Kooperation
Bio-Verbände gründen neue Allianz
Kooperation für schlankere Prozesse, eine bessere Rohwaren-Absicherung und neue Möglichkeiten am Markt

Bei den Öko-Feldtagen auf dem Wassergut Canitz haben Bio-Verbände aus Deutschland, Österreich und Südtirol heute eine länderübergreifende Kooperation vorgestellt: Bio Austria, Bioland, Biokreis, Bioland Südtirol, Biolandwirtschaft Ennstal, Gäa und Demeter Österreich wollen künftig im Rahmen einer ‚Bio Allianz‘ eng zusammenarbeiten. Formal wurde dazu am 10. Juni in Augsburg ein Verein gegründet.
„Die Herausforderungen in der ökologischen Landwirtschaft und am Bio-Markt lassen sich nur durch gemeinsame Anstrengungen bewältigen. Mit einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe können wir diesen wirksam entgegentreten“, erklären die Verbändevertreter Barbara Riegler (Bio Austria-Obfrau), Jan Plagge (Bioland-Präsident) und Thorsten Block (Biokreis-Vorstandsvorsitzender).
Anliegen der Allianz sei es, wirksame Lösungen für die Mitglieder und die Zukunft der Bio-Bewegung zu erarbeiten. Die Nachhaltigkeitsleistungen der Betriebe sollen noch sichtbarer gemacht und die Identitäten der einzelnen Verbände gestärkt werden. Gemeinsam wollen sich die Kooperationspartner für faire und existenzsichernde Erzeugerpreise einsetzen.
Als zentralen Pfeiler heben die Vereinsmitglieder außerdem ein gemeinsames Rohwarenmanagement hervor, mit dem die Versorgung der sehr unterschiedlichen Märkte mit Bio-Waren besser gelingen soll. Dazu sollen Qualitätssicherungsmaßnahmen vereinheitlicht, Verbands-Standards, wo möglich und sinnvoll, angeglichen und regionale wie auch überregionale Strukturen gestärkt werden.
Mit der Bio-Allianz folgten die Gründungsmitglieder einer immer lauter werdenden Forderung aus den beteiligten Verbänden, nicht nur in der politischen Interessensvertretung Kräfte zu bündeln, sondern auch in der Vermarktung, der Qualitätssicherung sowie der fachlichen Weiterentwicklung der privaten Standards. „Die Bio-Allianz ist offen für weitere Verbände, die an dieser wichtigen Aufgabe mitwirken wollen”, betonen die Mitglieder.
In den kommenden Wochen will die Bio-Allianz ihre Arbeit aufnehmen. Dabei gehe es zunächst insbesondere darum, eine gut funktionierende Verbindung der Gremien und geplanten Projekte mit den Strukturen der Gründungsverbände zu schaffen.