Verbände
Gäa wird korporatives Mitglied bei Bioland
Bio-Verbände intensivieren Zusammenarbeit

Schon 2016 haben Gäa und Bioland im Rahmen einer Partnerschaft ihre Richtlinien, Zertifizierungsverfahren und Beitragssystem angeglichen. Jetzt wollen die Bio-Verbände noch näher zusammenrücken. Wie Bioland meldet, haben die Delegiertenversammlungen beider Verbände den Beitrittsvertrag von Gäa kürzlich gebilligt. Die offizielle Aufnahme werde am 1. Januar 2024 erfolgen.
„Jetzt ist nicht die Zeit für Abgrenzung und Konkurrenz der Öko-Verbände untereinander. Sondern es ist die Zeit für mehr Gemeinsamkeit in der Bio-Branche, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Dieses wichtige Signal sendet der Beitritt der Gäa als korporatives Mitglied zu Bioland“, kommentiert Bioland-Präsident Jan Plagge.
„Seit Beginn der Partnerschaft mit Bioland merken wir immer wieder, wie sinn- und wertvoll die enge Zusammenarbeit miteinander ist“, unterstreicht die Gäa-Vorsitzende Kornelie Blumenschein. „Das gilt sowohl für uns Verbände als auch für unsere Verbands-Betriebe und externe Partner. Die Intensivierung der Zusammenarbeit ist daher nur folgerichtig.“
Die korporative Mitgliedschaft bedeutet, dass die Gäa künftig wie ein Landesverband mit Bioland verbunden ist. Sie erhält unter anderem Mandate im Bioland-Hauptausschuss, stellt Delegierte für die Bioland-Delegiertenversammlung und beteiligt sich bei der Richtlinienentwicklung sowie in Fachausschüssen. Die Eigenständigkeit der Gäa bleibe jedoch erhalten, sie kümmere sich weiter selbst um Vor-Ort-Dienste wie Beratungsleistungen oder die Aufnahme neuer Mitglieder. Übergeordnete administrative Prozesse werden zum Teil vom Bioland e.V. mit übernommen. Dafür zahlt Gäa an Bioland einen Mitgliedsbeitrag.
Von der engeren Verzahnung erhoffen sich die Verbände mehr politisches Gewicht und zusätzliche Marktchancen für ihre Betriebe.