Auszeichnung
Rudolf Bühler erhält Landesverdienstorden
Auszeichnung für den Beitrag für eine nachhaltige Landwirtschaft

Am vergangenen Freitag, 9. Mai, wurde Rudolf Bühler, Vorsitzender der Stiftung ‚Haus der Bauern‘ und der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH), von Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Schloss Mannheim mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg geehrt – für sein Engagement und Leistungen für die Ländliche Regionalentwicklung in der Region Hohenlohe und darüber hinaus.
„Jede Gesellschaft braucht engagierte Menschen, im Beruf und im Ehrenamt. Menschen, die mehr als ihre Pflicht tun. Die sich einsetzen und ihre Fähigkeiten einbringen, um etwas voranzutreiben“, sagte Kretschmann in seiner Rede.
Rudolf Bühler übernahm nach langjährigem Einsatz als Entwicklungshelfer in Afrika, Syrien und Bangladesch im Jahre 1984 den Sonnenhof von seinen Eltern in Wolpertshausen, der seit 14 Generationen als Familienbetrieb geführt wird.
Im selben Jahr gründete er ein ‚Büro Für Ländliche Regionalentwicklung‘ und engagierte sich fortan für die Entwicklung seiner Heimat. Erstes und bekanntestes Projekt war die Rettung der damals als ausgestorben geltenden alten Landrasse Schwäbisch-Hällisches Landschwein. Es folgte die Gründung eines Zuchtverbands, um den Fortbestand der Rasse zu sichern, und 1988 die Gründung der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH) mit damals acht Bauern. Heute sind gut 1.500 Bauernhöfe aus der Region Hohenlohe Mitglied der BESH.
Weitere Projekte waren die Gründung des Bio-Anbauverbands Ecoland, die Sicherung des ehemaligen städtischen Schlachthofs als Erzeugerschlachthof Schwäbisch Hall in Händen der Bauern und Bürger der Region, die Einrichtung des Regionalmarkts Hohenlohe und die Sicherung der Dorfkäserei Geifertshofen. Bühler rief die Stiftung ‚Haus der Bauern‘ ins Leben, die im Schloss Kirchberg ein soziokulturelles Zentrum betreibt. Mit der ‚Akademie für Ökologische Land- und Ernährungswissenschaft‘ fördert er die nationale und internationale ökologische Bewegung. „Sein Engagement leistet einen bedeutenden Beitrag für eine nachhaltige Landwirtschaft und den Erhalt wertvoller Traditionen“, schließt das baden-württembergische Staatsministerium.
Bühler bedankte sich für die Auszeichnung und hob die „Leistungen und den stetigen Einsatz seiner Mitstreiter“ hervor, ohne die es nicht möglich wäre, die Projektarbeit für die Region erfolgreich zu meistern.