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Ökolandbau

AMI befürchtet Bio-Gemüse-Engpässe

Unbeständiges Wetter, unübersichtliche Marktlage

AMI befürchtet Bio-Gemüse-Engpässe © stock.adobe.com/Pixel-Shot
Mit Engpässen rechnet die AMI zum Beispiel bei den Bio-Zwiebeln, wo Landwirte von einem hohen Krankheitsbefall berichten.

Die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft sieht den diesjährigen Bio-Gemüsebau in Deutschland unter keinem guten Stern. Das kühle, nasse Wetter führe bei vielen Gemüsearten zu erheblichen Verzögerungen, sowohl im Freiland als auch im geschützten Anbau. Dazu komme im Freiland ein erhöhtes Krankheitsaufkommen und die Behinderung von Feldarbeit durch Nässe. Bei einigen Kulturen sei die Versorgungslage angespannt.

Insgesamt hinke die Produktion vor allem bei einigen Freilandkulturen den Planungen hinterher. Verschiedene Kulturen kämen mit dem Wetter unterschiedlich gut zurecht. Auch regional sei die Versorgungslage sehr unterschiedlich, sodass die AMI die aktuelle Marktsituation für das gesamte Bio-Gemüsesortiment als unübersichtlich beschreibt.

Die Nachfrage sei momentan ebenfalls schwer einzuschätzen. So seien im Sommer normalerweise die Bunten Salate, Kopfsalate und Eisbergsalate besonders gefragt, während Verbraucher in diesem Jahr häufig zum Feldsalat griffen – sonst ein wichtiges Produkt im Winterhalbjahr.

Besonders vom Wetter betroffen seien zum Beispiel Bio-Feinkohle, vor allem Blumenkohl und Brokkoli. Zu Engpässen könne es außerdem bei Bio-Zwiebeln kommen, bei denen Landwirte von einem hohen Krankheitsbefall berichteten. Als problematisch sieht die AMI die Lage in den frühen Anbaugebieten wie der Pfalz, die in der Regel am Ende der Importsaison an den Start gehen. Aus den Niederlanden, dem Hauptherkunftsland für Bio-Zwiebeln, würden allmählich auslaufende Mengen gemeldet.

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