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Herausfordernder Saisoneinstieg: Bio-Kartoffeln sind knapp

Extreme Witterungsbedingungen verzögern Vegetation

Herausfordernder Saisoneinstieg: Bio-Kartoffeln sind knapp © stock.adobe.com/Printemps

Nach einem ruhigen Übergang der alten in die neue Bio-Kartoffelsaison zeigen sich die Folgen des kalten und nassen Frühjahrs deutlich an der momentan knappen Warenverfügbarkeit. Dieses Zwischenfazit ziehen die Erzeugergemeinschaft (EZG) Pfälzer Grumbeere und der Bio Kartoffel Erzeuger e.V. (BKE) zu den ersten Wochen der Bio-Kartoffelvermarktung. Viele Regionen würden erst ab Ende Juli bzw. Anfang August mit relevanten Mengen an den Markt gehen und das Angebot an Frühkartoffeln aus dem Südwesten sei momentan sehr knapp.

„Die Kolleginnen und Kollegen aus dem Südwesten konnten auch in diesem Jahr bereits zur KW 24 erste heimische Bio-Kartoffeln für den Lebensmitteleinzelhandel bereitstellen“, berichtet Josephine Hardt, Geschäftsführerin des BKE. Seit Ende Juni seien flächendeckend Bio-Frühkartoffeln erhältlich gewesen. „Viele Handelsketten haben rund ums Jahr deutsche Bio-Kartoffeln gelistet, die dann im Juni, gerade passend zur ersten frühen Ware aus der Pfalz, zur Neige gingen“, resümiert Markus Frank, Vorstandsmitglied der EZG Pfälzer Grumbeere, den Übergang der alten zur neuen Ware.

In den Pfälzer Frühkartoffelgebieten fielen die Erträge allerdings aufgrund der schwierigen Witterung während der Vegetation geringer aus als in den vergangenen Jahren. Bundesweit berichteten die Landwirte von verspäteten Pflanzungen aufgrund der anhaltenden Niederschläge und der kühlen Temperaturen im Frühjahr. Bis die Anschlussregionen ab Ende Juli bzw. Anfang August mit relevanten Mengen an den Markt gehen könnten, bleibe der Südwesten mit seiner momentan knappen Ware für die Versorgung des Handels entscheidend.

Die nächsten Wochen entschieden dann in den Anschluss- und Hauptanbauregionen über das Ertragspotential der Bio-Kartoffelbestände. Die Anbauflächen der im BKE organisierten Betriebe seien um gut sechs Prozent reduziert worden. Schädlinge wie der Kartoffelkäfer, aber auch die Entwicklungsverzögerungen durch Extremwetterereignisse prägten die momentane Vegetation der Bio-Kartoffeln. „Ein gutes Zusammenspiel aller Akteure der Wertschöpfungskette und eine zeitnahe Kommunikation zu den Entwicklungen auf dem Acker und im Lager werden auch in diesem Jahr entscheidend für eine erfolgreiche Bio-Kartoffelsaison sein“, sind sich Markus Frank und Josephine Hardt einig.

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