Maria Renate Finck, Professorin an der Universität Kassel, und Bertram Fleischer, Generalsekretär des Zentralverbands Gartenbau, überreichen das ‚Maßnahmenpaket Zukunft Gartenbau‘ an BMEL-Staatssekretärin Silvia Bender (mi.)
Gestern haben Wissenschaftler, Bio- und Gartenbauverbände ein ‚Maßnahmenpaket Zukunft Gartenbau‘ an Silvia Bender, Staatssekretärin des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) übergeben. Anlässlich des Zukunftskongresses Gartenbau im Oktober 2022 hatte das BMEL das Thünen-Institut mit einer Chancen- und Risiken-Analyse für den Obst- und Gemüsebau in Deutschland beauftragt, die als Grundlage für das jetzt veröffentlichte Maßnahmenpaket diente.
An der Diskussion haben sich über 30 Vertreter von verschiedenen Organisationen aus Wissenschaft und Praxis beteiligt, darunter etwa das Thünen-Institut, die Universität Kassel, der Zentralverband Gartenbau (ZVG), die Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau (FÖKO), Bioland und der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).
Silvia Bender kommentierte: „Das Maßnahmenpaket fasst zusammen, wo genau der Schuh drückt und was von Seiten der öffentlichen Hand angepackt werden muss, damit sich nachhaltiges Wirtschaften für den Gartenbau in Deutschland lohnt – von der Neuaufstellung der Gartenbauwissenschaften über mehr Energieeffizienz bis hin zur verbesserten Öko-Züchtung oder wirksamen Wissenstransfer. Ich danke allen Engagierten für ihren Einsatz! Ihre Anregungen sind ein wichtiger Baustein für unsere Arbeit.“
Zentrale Aspekte des Maßnahmenpakets sind unter anderen:
Neustart der Gartenbauwissenschaften in Deutschland forcieren
Vorgeschlagen wird eine Bund-Länder-Finanzierung zweier von Ländern und Bund gemeinsam betriebener Universitätsstandorte.
Öko-Züchtung voranbringen
Vorgeschlagen wird die Unterstützung sowohl bestehender Züchtungsforschungsinstitutionen und ökologischer Züchtungsinitiativen als auch die langfristige Etablierung von partizipativen Züchtungsansätzen mit dem Zuchtziel Feldtoleranz.
Klimaresilienz herstellen
Vorgeschlagen wird, eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe ‚Gartenbau klimaresilient 2030‘, bestehend aus Akteuren der Praxis, Forschung, Beratung und Bildung, einzurichten.
Energieeffizienz verbessern
Vorgeschlagen wird, das Bundesprogramm zur Steigerung der Energieeffizienz finanziell gut auszustatten und eine Zukunftsinitiative speziell für die besonderen Bedarfe des Unterglasanbaus zu lancieren.
Wassereffizienz verbessern
Vorgeschlagen wird ein ‚Bundesprogramm Wassereffizienz‘, mit dem die Wasserbereitstellungsinfrastruktur, die einzelbetriebliche Wasserspeicherung und die Investition in wassersparende Bewässerungstechniken gefördert werden soll.
CSU-Abgeordneter Alois Rainer wird Nachfolger von Cem Özdemir
Mit Glückwünschen und Erwartungen für eine gute Zusammenarbeit hat die Bio-Branche heute auf die Bekanntgabe des neuen Bundesagrarministers Alois Rainer reagiert. Positiv heben die Verbände Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Bioland und Demeter die Praxisnähe zur Agrar- und Ernährungsbranche des gelernten Metzgermeisters und CSU-Abgeordneten hervor. Sie fordern ihn auf, eine nachhaltige Agrarwende entschieden voranzutreiben, sich für gentechnikfreies Wirtschaften stark zu machen und das Tierhaltungskennzeichen auszuweiten.
Resiliente Apfel- und Birnensorten, die robust gegen Krankheiten, Schädlinge und klimatische Veränderungen sind, gut zum ökologischen Anbau passen und auch ohne Pestizideinsatz gedeihen: Ihre Züchtung soll durch das Forschungsprojekt BioResiObst vorangetrieben werden. Federführend ist der Verein apfel:gut, der bereits seit 2011 in der Bio-Obstzüchtung aktiv ist. Das Projekt wird vom Landwirtschaftsministerium unterstützt.
So viele Aussteller wie noch nie waren laut den Veranstaltern bei den Öko-Feldtagen 2025 im sächsischen Canitz vor Ort. Mehr als 360 Unternehmen präsentierten am 18. und 19. Juni auf über 30 Hektar Ausstellungsfläche innovative Lösungen für die drängenden Herausforderungen der Landwirtschaft: von Technik über Sortenvielfalt bis zu Methoden des Wassermanagements. 9.000 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über neue Entwicklungen in Bio-Pflanzenbau und -Tierhaltung zu informieren.