Naturkostfachhandel
Alnatura übergibt Frischelogistik an Metro
Strategiewechsel im Einkauf
Ab April soll die Metro-Tochter Metro Logistics die Steuerung der Frischelogistik für Alnatura übernehmen. Wie der Logistikdienstleister in der vergangenen Woche bekanntgab, gehören dazu sowohl die logistische Abwicklung des eigenen Filialnetzes des Bio-Unternehmens als auch die des von Alnatura belieferten Lebensmitteleinzelhandels für die Sortimente Obst und Gemüse, Molkereiprodukte sowie für Teile des Trockensortiments.
Rund 20 Millionen Verpackungseinheiten sollen künftig in den Metro Logistics-Standorten Kirchheim (Rheinland-Pfalz), Altlandsberg (Brandenburg) und Bergkirchen (Bayern) gelagert, kommissioniert und umgeschlagen werden. Die Standorte Kirchheim und Altlandsberg sollen als überregionale Verteilzentren für rund 150 Alnatura-Märkte und die Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels fungieren. Der Standort Bergkirchen soll die Cross-Dock-Plattform für den bayerischen Raum werden.
Hintergrund der Kooperation sei ein Strategiewechsel im Einkauf Alnaturas. „Unser Ziel ist es, den Einkauf zukünftig selbst zu steuern und direkt mit allen uns beliefernden Erzeugern zusammenzuarbeiten“, erklärt Alnatura-Geschäftsführer Rüdiger Kasch. „Daher werden wir die Frischebelieferung einschließlich Obst und Gemüse für unsere über 150 Alnatura Super Natur Märkte sowie für unsere Partnermärkte bundesweit in die eigene Verantwortung übernehmen, darüber hinaus werden wir unsere Handelspartner mit Frischeprodukten aus den Metro Logistics-Standorten beliefern.“
Die Zusammenarbeit mit den bisherigen Bio-Großhändlern wird laut der Mitteilung überwiegend in den Bereichen Mehrweggetränke und regionale Sortimente weitergeführt. Vom neuen Frischelogistikansatz mit einer zentralen Sortimentssteuerung erhoffe sich Alnatura eine nachhaltigere Handlungsfähigkeit und Effizienzsteigerung entlang der gesamten Lieferkette.