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Lidl führt künftig TRANSFAIR-gesiegelte Produkte

Neckarsulm / Köln, 30. März 2006. Das Neckarsulmer Lebensmittel-Handelsunternehmen Lidl und TRANSFAIR - Verein zur Förderung des Fairen Handels mit der Dritten Welt e.V. - haben sich auf eine Zusammenarbeit beim Verkauf von fair gehandelten Produkten verständigt.

Die beiden Partner haben dazu einen entsprechenden Kooperationsvertrag geschlossen. "Wir erfüllen mit der Einlistung von Fairtrade-Produkten das wachsende Bedürfnis unserer Kunden nach einem verantwortungsvolleren und bewussteren Umgang mit Lebensmitteln und unterstützen damit auch aktiv den Markt für fair gehandelte Qualitätsprodukte", erklärt Unternehmenssprecher Thomas Oberle. "Damit ist Lidl die erste Handelskette, die ein komplettes Fairtrade-Sortiment unter einer Eigenmarke führt", betont Dieter Overath, Geschäftsführer von TRANSFAIR, nach der Vertragsunterzeichnung.

Umfangreiches "Fairglobe"-Sortiment

Ab Juni 2006 wird Lidl in allen Filialen in Deutschland unter der Eigenmarke "Fairglobe" erstmals TRANSFAIR-gesiegelte Waren anbieten. Dazu zählen Produkte wie Bio-Röst- und Instantkaffee, Bio-Bananen und Bio-Honig, Orangensaft, Schokolade in den Sorten Vollmilch und Edelbitter sowie brauner Rohrzucker. "Abhängig von der Verfügbarkeit und der Absatzentwicklung soll das Sortiment jedoch weiter entwickelt werden", erklärt Thomas Oberle. Die Aufnahme eines Fairtrade-Sortiments stehen im Zusammenhang mit weiteren Produktangeboten zur bewussten Ernährung. Zuletzt startete Lidl eine bundesweite Aktion mit fett- und zuckerreduzierten Light-Produkten. Darüber hinaus bietet das Handelsunternehmen seinen Kunden nach Ostern unter der Eigenmarke "Bioness" ein umfangreiches Sortiment von Bioprodukten an. Die "Fairglobe"-Produktlinie wird in enger Abstimmung zwischen Lidl und TRANSFAIR beworben. So sind beispielsweise gemeinsame Aktionswochen und Werbemaßnahmen für die fair gehandelten Produkte vorgesehen.

Kooperation stärkt Produzenten von Fairtrade-Produkten

Die unter der Lidl-Eigenmarke "Fairglobe" geführten Produkte werden von verschiedenen dazu berechtigten Firmen hergestellt  und sind vom Verbraucher am TRANSFAIR-Siegel zu erkennen. Mit der Vermarktung über die flächendeckende Vertriebsstruktur der Lidl-Lebensmittelmärkte profitieren letztendlich die Produzenten in den Entwicklungsländern. "Eine Ausweitung von Absatzmöglichkeiten für fair gehandelte Produkte stärkt die Produzenten in ihren Bemühungen, Lebens- und Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern", so Norbert Dreßen, Vorstandsvorsitzender von TRANSFAIR. "Mit Aufnahme von Fairtrade-Waren ins Lidl-Sortiment machen wir diese Produkte zudem einer breiteren Käuferschicht zugänglich. Dadurch wird auch das öffentliche Bewusstsein für nachhaltig hergestellte Produkte aus Entwicklungsländern gestärkt", betont Lidl-Sprecher Oberle.

Kontrolliert fair

Das TRANSFAIR-Siegel zeichnet Produkte aus, die nach den Fairtrade-Standards gehandelt wurden. Dazu gehören u.a. die Zahlung eines garantierten Fairtrade-Mindestpreises und eines Fairtrade-Aufschlages, das Verbot illegaler Kinderarbeit, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und nachhaltiges und umweltschonendes Wirtschaften. Auch die unter der Lidl-Eigenmarke "Fairglobe" vertriebenen Produkte erfüllen vollständig die Fairtrade-Standards. So kontrolliert TRANSFAIR das Zahlenwerk aller beteiligten Akteure durch fortlaufende Prüfung der Lizenznehmerangaben, Inspektionen vor Ort sowie Berichte unabhängiger Wirtschaftsprüfer. Somit kann TRANSFAIR eine vollständige Transparenz des Fairtrade-Warenflusses sicherstellen.

TRANSFAIR e.V.

Der gemeinnützige Verein TRANSFAIR vergibt sein Siegel für fair gehandelte Produkte. Er wird von 38 Organisationen wie zum Beispiel Misereor, Brot für alle Welt, UNICEF, BUND und der Verbraucher Initiative getragen. Rund 90 Firmen stellen derzeit Produkte mit dem Sozialsiegel her. Für über eine Million benachteiligte Produzentenfamilie in 50 Entwicklungsländern schafft der Faire Handel nachhaltig bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen.

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