Veranstaltung
Erste Konferenz für planetare Gesundheit
Planetary Health Forum beleuchtet Gesundheitsaspekt der Klimakrise

Während morgen in Dubai der nächste Weltklimagipfel (COP 28) startet, findet in Berlin zum ersten Mal eine zweitägige Konferenz für planetare Gesundheit statt. Das Planetary Health Forum stellt die Zusammenhänge von Gesundheit und Klimaschutz in den Vordergrund und will Partnerschaften in den beiden Bereichen voranbringen. Veranstalter sind das Centre for Planetary Health Policy (CPHP) und die Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), Hauptförderin ist die Bundesstiftung Umwelt (DBU). Das Hauptprogramm sowie ein Teil der Workshops wird online übertragen.
Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Klimaschutz sei „immer auch Gesundheitsschutz“, sagt Lauterbach. Die Konsequenzen des Klimawandels für die Gesundheit der Menschen seien aber noch „viel zu wenig bekannt“. Lemke betont, mit der Schirmherrschaft wolle sie „die sektorübergreifende Zusammenarbeit für mehr planetare Gesundheit unterstützen“.
Das ist auch ein Anliegen der Veranstalter. „Mit dem Planetary Health Forum machen wir ein Angebot, um die verschiedenen Akteurinnen und Akteure zusammenzubringen“, erklärt CPHP-Direktorin Maike Voss. „Gemeinsam wollen wir ein lautes Signal an die Politik senden und mit vereinten Kräften die überfällige sozial-ökologische Transformation entscheidend nach vorne bringen.“
Dabei gehe es nicht nur um die Folgen der Klimakrise für den Gesundheitssektor, sondern auch um dessen Potenzial, nachhaltiger zu werden, wie DBU-Generalsekretär Alexander Bonde ausführt. So sei die Branche etwa in Deutschland laut dem Öko-Institut für rund fünf Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich – mehr als die Luftfahrt. Dennoch gebe es kaum obligatorische Reduktionsziele. „Notwendig sind internationale Verträge und Kooperationen“, so Bonde.
Für Expertise ist auf der Konferenz gesorgt. Mit dabei sind Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Francesca Racioppi (Weltgesundheitsorganisation), Luisa Neubauer (Fridays for Future), Klaus Reinhardt (Bundesärztekammer) sowie Eckart von Hirschhausen (Stiftung Gesunde Erde-Gesunde Menschen), Transformationsforscherin Maja Göpel, Claudia Hornberg vom Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) und Anna-Katharina Hornidge, Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU).
Das Hauptprogramm am 30. November und 1. Dezember finden Sie hier.
Die Präsenz-Veranstaltung ist mittlerweile ausgebucht, Interessenten können sich aber noch für die kostenlose Online-Teilnahme registrieren.