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Sortimente

Von Jackfruit-Gulasch bis Dinkel-Risotto

Convenience-Hersteller liefern innovative Vielfalt in Bio-Qualität

Von Jackfruit-Gulasch bis Dinkel-Risotto © organic veggie food GmbH

Pizza, Pommes, Suppen, Salate und Fertiggerichte: Freunde der schnellen Küche müssen beim Kauf von Bio-Produkten keinen Verzicht üben. Zu allen Convenience-Segmenten gibt es heute Bio-Alternativen unterschiedlicher Marken. Der Trend geht dabei in Richtung vegan, exotisch und gesund. Die Hersteller überbieten sich mit innovativen Fleischalternativen auf Basis von Jackfrucht, Lupinen oder Erbsen, reichen asiatische und orientalische Gerichte und heben sich durch gesundheitliche Mehrwerte wie die Freiheit von Zusatzstoffen und die Verwendung von Dinkelmehl von der konventionellen Konkurrenz ab.

Von einem leichten, schnellen Süppchen bis zu deftigen Eintöpfen, die eine vollwertige Mahlzeit darstellen: Suppen sind das perfekte Gericht für kalte Wintermonate und im Bio-Regal in großer Fülle vorhanden. Ein Suppensortiment stellen WDM, JooTi, Little Lunch, die Tressbrüder, Naba Feinkost, Dörrwerk, Followfood oder die Natur Compagnie. Letztere gehört seit 2022 zur Hügli Nahrungsmittel GmbH und bietet 14 Varianten der klassischen Tütensuppe zum Aufkochen – ohne Zusatz von Palmöl oder Zucker: von Tomatencreme- über Buchstabensuppe bis hin zu Kürbis-Ingwer-Kokos. Noch schneller geht die Zubereitung der Snack Soups, die nur kurz in kochendem Wasser ziehen müssen. Sie sind in den Varianten Gemüse, Frühling, Huhn und Pilz verfügbar.

Im Kühlregal stehen die veganen Fertigsuppen der JooTi GmbH, die 2007 von zwei bayerischen Köchen gegründet wurde, um gesundes Fastfood anzubieten. Maronen-Kürbissuppe, Karotten-Ingwer oder Brokkoli mit Cashewkernen und Datteln sind im 450-Gramm-Plastikbecher erhältlich, für den LEH gibt es die eigene Marke Potpure.

Die Tressbrüder (ehemals Küchenbrüder) bieten ihre veganen Suppen im Becher, der zu 80 Prozent aus Karton und zu 20 Prozent aus Polyethylen besteht. Eine wichtige Zutat ist Kokosmilch, durch die etwa eine Pilzsuppe auch ohne Sahne eine cremige Konsistenz erhält. Es gibt traditionelle Suppen wie Tomaten-Basilikum oder Kartoffel-Creme und exotischere wie Thai-Kokos oder Linsen-Curry. Viele der Angebote sind Demeter-zertifiziert. Für typische Fleischgerichte wie Grünkohleintopf mit Speck, Hühner-Nudel-Eintopf oder Bauern-Eintopf mit Hack setzt das Unternehmen auf Soja. Die vier Demeter-Suppen Kürbis, Kichererbsen, Linsen und Karotte werden im Mehrwegglas angeboten.

Kohlrabi-Eintopf und Minestrone

Als ‚Free From-Meister‘ bezeichnet sich die WDM GmbH und hebt den Mehrwert ‚Ohne Suppen-Chemie‘ mit einem eigenen Logo hervor. Der Bio-Hersteller verzichtet auf Geschmacksverstärker, Stärke, Konservierungsstoffe, Verdickungsmittel, Zucker, Emulgatoren, Säuerungsmittel und Farbstoffe. Für die Produkte, die in der hauseigenen Manufaktur in Müncheberg (Brandenburg) entstehen, werden größtenteils regionale Zutaten verwendet. Das Unternehmen ist außerdem Partner der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg. Die veganen Suppen im Glas laufen unter der Fachhandelsmarke ‚Wünsch Dir Mahl‘ und der LEH-Marke ‚Daily Soup‘. Die Auswahl ist vielfältig international: mit einem mediterranen Gazpacho, einer orientalischen Rote Linsensuppe, einer afrikanischen Erdnusssuppe oder einer karibischen Kartoffelsuppe. Traditioneller ist das Angebot vom Gut Krauscha, das heimisches Gemüse zu Chicorée- oder Sellerie-Cremesuppe, Kohlrabi- oder Sauerkraut-Eintopf verarbeitet.

Ein großes abwechslungsreiches Sortiment an Suppen und Eintöpfen im Glas bietet Little Lunch. Trotz des Verzichts auf Konservierungsstoffe versprechen die Produkte ungekühlt eine Haltbarkeit von bis zu 24 Monaten. Neu im Angebot ist der Wohlfühl-Topf, eine Suppe mit Tomaten und Naturreis, der Winter-One Pot mit weißen Bohnen und Räuchertofu oder der ‚Hackvleisch-Lauch-Eintopf‘, der auf Erbsen- und Reisprotein basiert. Davon ab gibt es interessante Gerichte wie etwa ‚Little Italy‘, eine Minestrone mit Tomate, Zucchini und Aubergine, einen asiatischen Thai Curry-Gemüseeintopf oder die Protein Bowl mit Kichererbsen und Linsen.

Suppen im Glas gibt es auch von der Dörrwerk GmbH, die für 20 bis 60 Prozent der Zutaten landwirtschaftliche Rohstoffe ‚rettet‘, die etwa wegen optischer Mängel nicht im Handel verkauft werden können. Unter der Marke Rettergut laufen eine Kürbis-, Karotten und Rote Beete-Suppe, eine marokkanische Gemüse-Suppe oder eine Süßkartoffelsuppe mit Cashew und Kokos. Seit September 2022 gehört Dörrwerk zu Followfood, die auch selbst seit kurzem Demeter-zertifizierte Suppen im Glas anbieten: Tomaten-Cre-me, Kartoffel-Lauch sowie Brokkoli-Kartoffel.

Das Suppen- und Eintopfsortiment von Naba Feinkost kommt schließlich entweder in der Dose oder im Glas daher. Bei den veganen Suppen auf Basis von Erbsen, Karotten, Roter Beete und Wurzelgemüse wird die Hauptzutat aus Deutschland bezogen. Ansonsten ist der Hersteller vor allem auf sättigende Eintöpfe spezialisiert. Unter der Marke Nabio gibt es Jackfruit-Gulasch, einen Quinoa-Eintopf mit Kokosmilch und Curry oder Ratatouille mit Belugalinsen, aber auch Klassiker wie Ravioli in Champignon- oder Ricotta-Tomatensauce. Die Marke Reichenhof, für die Rohstoffe teilweise von den eigenen Feldern bezogen werden, bietet etwa ein Chili sin Carne mit Weizeneiweiß, eine Mitternachtssuppe mit Paprika, Kartoffeln und Mais oder einen italienischen Nudeltopf.

Auch Rila hat zwei Bio-Suppenmarken im Programm. Die ‚Feine Küche Jürgen Langbein‘ liefert Kartoffel-, Gemüse- und Tomatencreme-Suppe in der Dose. Unter ‚Langbein’s Daily Meal‘ laufen ausgefallenere Varianten wie Erbsen-Kokos, Kürbis-Mango oder Paprika-Chili, alles im Glas, vegetarisch oder vegan.

Brühen, Bouillons und Fonds

Einfacher kochen lässt sich mit fertigen Brühen, auf die sich das Thüringer Startup J. Kinski (Goodvernience.BIO GmbH) spezialisiert hat. In kleine, dunkle Glasflaschen füllt der Hersteller zum Beispiel seine Knochenbrühe Freilandhuhn, die auf die „maßgeblichen Bestandteile reduziert“ und damit auch für Puristen und Allergiker geeignet sei. Karkassen vom Bio-Freilandhuhn würden dafür bei 80 Grad für mindestens 48 Stunden gekocht.

Im Sortiment sind außerdem eine Weiderind-Knochenbrühe, eine Thüringer Wild-Essenz oder eine Krabbenessenz. International wird das Angebot mit vietnamesischer Pho (auch vegan erhältlich) und japanischer Ramen-Brühe in verschiedenen Geschmacksrichtungen.

Die Hühnerbouillon vom Gut Krauscha wurde letztes Jahr im Feinkosttest des Tagesspiegels als ‚Spitze‘ ausgezeichnet. „Huhn, Meersalz und Wasser, mehr nicht. Eine echte Brühe!“, heißt es dort. Der Bioland-Betrieb aus dem östlichen Ende von Sachsen bezieht dafür ausgemusterte Legehennen vom nahegelegenen Stadtgut Görlitz und setzt auf handwerkliche Herstellung sowie traditionelle Rezepturen. Neben Brühen vom Huhn gibt es auch Rinder- und Gemüsefond im Sortiment. Alles wird in kleinen Gläsern angeboten; dazu beteilige sich der Hersteller aktuell am Projekt, ein neues Pfandglas für den Naturkosthandel zu etablieren.

Klassische Knochen-Fonds von Rind oder Geflügel sowie ein Gemüsefond gibt es auch von Little Lunch. Jürgen Langbein stellt Fonds in den Geschmacksrichtungen Braten, Rind, Geflügel, Fisch und Gemüse. Und vegane Kochfonds hat Wünsch Dir Mahl im Gepäck, betitelt als ‚No Chicken‘, ‚No Fish‘ und ‚No Beef’ und mit Hilfe von Hefeextrakt oder Maismehl zubereitet.

Zwar Lust zu kochen, aber keine Ahnung, welche Gewürze passen könnten? Sorgloses Würzen und gelingsichere Kochideen versprechen die Gewürzkompositionen von Beltane. Die Produkt-sparte Biofix besteht jeweils aus zwei verschiedenen Würzmischungen – einmal zum Anbraten vorneweg, einmal zum anschließenden Garen. Über 20 Gerichte und Suppen können mit den convenienten Mixen zubereitet werden, darunter Standards wie Spaghetti Bolognese, aber auch Ausgefallenes wie Chop Suey oder Madras Curry. Außerdem bietet der Würzspezialist fertige Mischungen für Salate und Gemüsebrühen an. Biofix und Fix für Salate gibt es in Beuteln aus 40 Prozent Folie und 60 Prozent Papier, die Brühen können in einer Keramikdose mit Korkverschluss erworben werden.

Teriyaki, Erdnusssauce und Hühnerfrikassee

Wer zwar Zeit hat, Reis oder Nudeln zu kochen, aber keine frischen Zutaten im Haus, der ist mit Bio-Fertigsaucen gut bedient. Little Lunch bietet klassische Nudelsaucen wie Tomate, Bolognese und Arrabiata. Dazu kommen exotischere Varianten wie indisches Dal Masala mit roten Linsen und Kichererbsen, japanische Teriyaki-Sauce, eine Süß-Sauer-Sauce mit Edama-me-Bohnen und Wokgemüse oder eine orientalische Tajine mit Kichererbsen und grünen Bohnen. Wünsch Dir Mahl stellt wiederum eine Bolognese mit Soja, indische Tomaten-Curry-Kokos-Sauce oder indonesische Erdnusssauce – alles vegan. Und Nabio präsentiert pflanzliche Asia Saucen wie indische Chana Masala oder Thai Curry.

Die veganen Fertigsaucen des Berliner Herstellers Lotao sind in Beutel verpackt und ungekühlt haltbar. Basis vieler Gerichte ist ein Granulat aus Erbsenprotein und Jackfrucht, die aus Partnerprojekten in Indien stammt. Es gibt Bolognese, rauchig-pikante Jackfruit Barbecue und verschiedene Bowls, von Ragout bis Chili sin Carne. Für den kleinen Hunger werden ‚Jackpots‘ angeboten, die fünf Minuten in kochendem Wasser ziehen müssen. Wer es lieber deftig mag, wird wiederum beim Gut Krauscha fündig. Zu Hühnerfrikassee, Coq au Vin und Ragout vom Huhn gesellen sich dort Rinder-Bolognese und Gulasch.

Für Freunde der schnellen italienischen Küche bereichern zahlreiche Pestos den Bio-Markt. Rettergut hat zum Beispiel kreative Varianten im Angebot, etwa mit Süßkartoffel, Paprika und Walnuss, Kürbis und Kürbiskern oder Roter Beete und Mandel. Traditioneller sind die neuen Demeter-zertifizierten Pestos von Followfood: Verde (mit Basilikum und Cashewkernen), Rosso (mit sonnengetrockneten Tomaten) und Mediterran (mit Aubergine).

Pur oder mit Reis- oder Nudelbeilage können die basischen Gemüsegerichte der Basenbande genossen werden, die 2019 als Ella’s Basenbande gegründet wurde. Die Produkte Berggulasch mit Erbsenprotein, Kartoffel-Curry und Orient-Express setzen sich alle aus 80 Prozent Gemüse und 20 Prozent pflanzlichen Proteinen zusammen.

Noodle-Cups und Couscous-Salat

In den Topf, aufwärmen, essen. Fertige Bio-Hauptgerichte mit allem Drum und Dran gibt es in Beutel, Becher, Glas oder Dose, gekühlt und ungekühlt. Dazu kommen TK-Alternativen im Karton oder Plastikbeutel.

Spezialist fürs Trockensortiment ist Davert, der seit wenigen Jahren zur Midsona Deutschland GmbH gehört. Im September hat der Hersteller drei neue bio-vegane 5-Minuten-Cups im Beutel gelauncht: zwei Noodle-Cups mit Kräuter-Creme oder Lauch-Creme-Sauce sowie eine Couscous-Cup Chile sin Carne auf Erbsenprotein-Basis. Auch die übrigen Cups sind allesamt vegetarisch oder vegan und kombinieren eine Grundzutat wie Nudeln, Quinoa, Reis oder Kartoffeln mit verschiedenen Gemüsesaucen. Zum Verzehr muss der Packungsinhalt fünf Minuten lang in kochendem Wasser quellen. Nach demselben Prinzip funktionieren die Snack Cups der Natur Compagnie. Zu Nudelsuppen, vegetarisch, mit Hühnchen oder asiatisch, bietet der Hersteller Pasta Napoli und orientalisches Couscous. Neu auf den Markt kommen drei vegane Instant Cups von Followfood in den Sorten Chili Sin Carne, Linsen Dhal und Pasta Bolognese.

Einer etwas längeren Zubereitungszeit, 10 bis 15 Minuten, bedürfen Daverts Pfannengerichte. Für das vegane Chicken Curry mit Fairtrade-Reis muss noch Kokosmilch zugegeben werden, das Kürbis-Risotto braucht noch etwas Parmesan und die Salate Golden Pearl, Bulgur oder Taboulé können mit Feta und Tomaten aufgepeppt werden.

Neu im Sortiment ist eine Convenience-Produktlinie der Bohlsener Mühle, die der Hersteller im Juli präsentierte, darunter drei Couscous-Salate. Als Geschmacksrichtungen gibt es klassischen Taboulé mit Petersilie und Minze, Linsen mit leichter Chili-Note und Orient mit Aprikosen und Datteln. Dazu werden frische Zutaten wie Paprika, Gurke oder Tomate empfohlen.

BioGourmet verpackt seine Fertigmischungen im transparenten Beutel. Seit 2020 gibt es das ‚Risotto al nero di seppia‘ im Sortiment, das mit getrockneter Tintenfischtinte für ein feines Meeresaroma sorgt. Ansonsten ist auch hier vegan Programm, außerdem gibt es viele Menüs in Demeter-Qualität: etwa die Balkan-Pfanne Djuveč-Reis, der rustikale Gemüse-Topf mit Dinkel-Bulgur, Möhre und Pastinake oder der bunte Hirse-Salat.

Frische Salate gibt es von Blattfrisch, Nabio und JooTi. Letzterer stellt etwa einen marokkanischen Couscous-Salat mit Koriander oder einen Toskanischen Bohnensalat mit Tomate und Sellerie. Nabio präsentiert seine Salat-Bowls to go direkt mit einem Holz-Göffel, zum Beispiel ‚Kichererbse Mango‘ mit Quinoa oder ‚Linse Gemüse‘ mit Hanfsaat. Blattfrisch arbeitet für seine Feinkostsalate im Mehrweg-Pfandglas mit kleinen Höfen zusammen und unterhält eine Partnerschaft mit der Regionalwert AG Hamburg. Es gibt Fleisch-, Kartoffel- und Farmersalat, Heringssalate und vegane Varianten wie ‚Kein-Fleisch‘ mit Linsenbrät oder ‚Kein-Ei‘ mit Tofu und Paprika.

Curry und Spaghetti für Klein und Groß

Gekühlte vegane Fertiggerichte im Plastikbecher bietet JooTi: Die Auswahl reicht vom Schwäbischen Linseneintopf über Thaicurry bis hin zu indischen Spezialitäten wie Moong Daal (Linsengericht mit grünen Linsen), Tikka Masala (Gemüse mit Basmatireis) oder Sabji (Gemüse in Sauce mit Basmatireis und Cashewkernen). Mit Naturreis und Fleischersatz auf Sojabasis werden die pflanzlichen Fertigmahlzeiten der Tressbrüder serviert, die neben den indischen Klassikern auch Pilzgeschnetzeltes und Gulasch im Sortiment haben.

Die bio-veganen Fertiggerichte des Startups Planet V (ehemals Lunch Vegaz) aus Mecklenburg-Vorpommern sind in eine Schale im Karton verpackt, die erhitzt werden darf. Auch hier ist asiatisch angesagt: bei Ayurveda-Pfanne, Linsendhal oder Kichererbsen-Curry mit Basmati-Reis. Die Pasta Bolognese basiert auf Sonnenblumen-Hack und das Zucchino-Ragout wird mit Vollkorn-Reis und Tofu gereicht. Neu im Sortiment sind vier Tortelloni-Gerichte: mit Tomaten-, Spinat-, Champignon- oder Bolognese-Sauce.

Der Nachfrage nach rein pflanzlichen Mahlzeiten schon im Babyalter ist der Hersteller Hipp nachgekommen. Seit diesem April gibt es in Drogeriemärkten und LEH acht bio-vegane Menüs im Glas für Babys ab dem 6., 8. oder 12. Monat. Eltern haben die Wahl aus sättigenden Gerichten wie ‚Spaghetti mit Erbsen-Bolognese‘ oder ‚Buntes Gemüse mit Linsen und Reis‘. Für Nicht-Veganer gibt es weiterhin zahlreiche Menüs mit tierischen Proteinen wie Wildlachs, Hühnchen, Pute, Rind oder Kalbfleisch – je nach Alter von fein püriert bis stückig. Kinder ab einem Jahr finden Gerichte wie Muschelnudeln mit Tomaten und Zucchini oder Paella mit Gemüse und Bio-Hühnchen in einer Herzschale, die direkt erwärmt werden kann.

Kleinkindnahrung in Demeter-Qualität bietet das Schweizer Traditionsunternehmen Holle. Im Gläschen, ohne Zusatz von Zucker, Salz, Gewürzen und Aromen gibt es fein pürierten Gemüsebrei, der sich ideal zur Beikosteinführung eigne: Kürbis, Zucchini und Kartoffel, Veggie Curry oder Brokkoli mit Reis. Hühnchen, Rind und Kalb aus muttergebundener Aufzucht bietet Holle als pure Fleischzubereitung oder kombiniert in Gerichten wie Spaghetti Bolognese, Couscous oder Linsengemüse.

Fingerfood, Burger & Co

Burger, Falafel oder Teigtaschen stellen mit etwas Salat, Gemüse, Brot, Reis oder Nudeln eine vollwertige Mahlzeit dar. Davert setzt bei seinen Trockenmischungen für Veggie Gyros, Chunks und Power Burgern wiederum auf Erbsenprotein. Dazu kommen verschiedene vegane Burger – alle ohne Palmöl, Aromazusätze, Hefeextrakt oder Geschmacksverstärker –, die auf Basis von Linsen, Grünkernschrot, Couscous, Dinkelgrieß und Weizenflocken hergestellt werden.

Im neuen Convenience-Sortiment der Bohlsener Mühle gibt es vier Mischungen für Hülsenfrucht-Bratlinge: Favabohnen-Burger und Grüne Erbsen-Sticks in Bioland-Qualität, Rote Linsen-Balls und Kichererbsen-Falafel. Alle müssen mit kochendem Wasser übergossen zehn Minuten quellen, bevor sie geformt und in Pfanne und Grill gebraten werden können.

Auch Rila hat unter der Marke Rinatura vegane Fertigmischungen im Gepäck. Burger-Liebhaber finden Patties in den Varianten Lupine-Quinoa, Spinat, Süßkartoffel und Gemüse. Für Falafel-Fans gibt es neben dem Klassiker mit orientalischen Gewürzen auch eine italienische Alternative mit Basilikum und Tomate sowie eine indische Variation mit roten Linsen und Curry.

Im Frischeregal ist Organic Veggie Food Spezialist für Fingerfood, Burger und Co. Der bayerische Familienbetrieb ist mit der Marke Soto im Fachhandel und mit Lotus Natur im LEH präsent. Im letzten Jahr hat der Hersteller zwei neue Produkte präsentiert: Der Burger Edamame soll mit jungen grünen Sojabohnen (Edamame), naturbelassenem Vollkornreis, Reisessig und Algen aus Norwegen an die Küche Japans erinnern. Die veganen Teigtaschen Samosas Himalaya bringen dagegen mit einer Füllung aus Kartoffeln, Erbsen und Zwiebeln sowie einem Schwarzkümmel-Teig den Geschmack Indiens auf den Teller.

Auch im übrigen Sortiment überwiegen internationale Spezialitäten. Es gibt Frühlingsrollen im China- oder Thai-Style, Knusperecken mit einer mediterranen Ratatouille-Füllung oder – inspiriert von Äthiopien – mit einem Cashew-Rote Linsen-Mix, Sticks im Kreta- und Toskana-Style sowie orientalische Falafel mit Couscous, Hokkaido und Sesam. Zu Besonderheiten wie den Hanf-Emmer-Bällchen gesellen sich Spinat-Cashew-Röllchen im Dinkelteig oder Gute-Laune-Sterne mit Dinkelflockenmehl, Vollkornreis, mediterranem Gemüse und mildem Gouda. Verpackt werden die Frischeprodukte in Plastik mit 57 Prozent Recycelanteil.

Lotao bietet neben seinem Saucensortiment auch Jackfruit Veggie Balls sowie eine Trockenmischung für Veggie Burger. Fleischersatz in allen erdenklichen Formen liefert schließlich der Hersteller Purvegan, Marke alberts. Auf Basis von Lupinen, Seitan und Soja gibt es hier Vevapcici, Vrikadellen, LupinenGeschnetzeltes oder ein ‚Lupeh‘ – ein Tempeh aus Lupinen. Alle Produkte werden vakuumverpackt in Folie und garantieren durch Pasteurisieren eine lange Haltbarkeit.

Holzofen-Pizza und Elsässer Flammkuchen

Das wohl beliebteste TK-Gericht ist und bleibt die Tiefkühl-Pizza. Eine breite Auswahl davon bieten die TK-Spezialisten Demeter-Feld- erzeugnisse, Ökofrost und Followfood. Margherita, Spinaci und Vegetaria sind bei ihnen allen zu finden. Eine qualitativ hochwertige Holzofen-Pizza mit 24-Stunden-Teigführung und ohne Hilfsstoffe wie Sojalecithin verspricht Demeter-Felderzeug- nisse bei seinen beiden Marken bio inside und Natural Cool. Bio inside hat interessante Sorten wie Tricolore (mit Ziegenkäse und Oliven) oder Pepe Vegan (mit Grillgemüse, veganer Wurst von Wheaty und veganem Käse) im Gepäck. Die Margherita ist auch glutenfrei und mit laktosefreiem Mozzarella erhältlich. Außerdem gibt es Mini-Pizzas – mit Tomatensauce zum Selbstbelegen oder mit Dinkelteig als vegane Spinaci oder Caprese.

Natural Cool und Followfood haben Pizza Tonno mit Thunfisch aus nachhaltigem Fang im Angebot, bei Followfood gibt es außerdem Pizza mit Lachs oder Garnelen. Neben Mini- und großen Familienpizzen sowie Dinkel- und Vollkornpizzen für gesundheitsbewusste Verbraucher präsentiert Followfood zwei neue vegane Sorten, ebenfalls mit Dinkelboden: Bianca, mit Cashew, Spinat und Champignons, und Tex Vex, mit Tomatensauce, Sonnenblumenhack, Kidneybohnen, Mais und Jalapeños.

Eine klassische weiße Pizza bietet Ökofrost mit der Bianca Funghi, Marke Biopolar, belegt mit Champignons, Schmand und Mozzarella. Unter derselben Marke gibt es ‚Lagondas‘, handliche Pizza-Snacks in Schiffchenform, sowie Elsässer Flammkuchen mit Lachs, Lauch oder Speck. Bio inside liefert neben Flammkuchen auch glutenfreie Pinsas in den Varianten Funghi und alla Pizzaiola (mit Kapern und Oliven).

Pommes, Veggie Nuggets und Fischstäbchen

Auch Fertiggerichte und Fingerfood aus der Tiefkühltruhe haben die genannten Marken im Gepäck. Bio inside bietet Käsespätzle und Schupfnudelpfanne, Natural Cool Cannelloni Spinaci oder vegetarische Lasagne, BioCool Lasagnen von klassisch bis vegan mit Erbsen- und Ackerbohneneiweiß und Followfood zwei vegane Curries und Asia-Nudeln.
Letzterer stellt auch das größte Fingerfood-Sortiment: mit panierten Käse-Sticks, Frühlingsrollen, veganen Bällchen und Hack aus Sonnenblumen so-wie Seitan-Bratlingen. Pom-mes, Rösti und Kroketten sind alle Demeter-zertifiziert und die Fischstäbchen enthalten MSC-zertifizierten Alaska Seelachs aus Wildfang.

Veggie Burger und Nuggets kreiert bio inside aus Soja, Kidney-Bohnen, Jackfrucht und Linsen. Kartoffel-Vielfalt liefert Natural Cool mit fein und dick geschnittenen Pommes, einer Familienpackung, Country Potatoes, Kartoffelpuffer oder Bauern-Kroketten. Auch der Kartoffel-Spezialist Schne-frost hat unter seiner Marke Schwarmstedter Bio-Produkte im Programm – sogar in Bioland-Qualität. Er stellt mit Frischkäse gefüllte Kartoffel-Taschen, Puffer, Rösti, Kroketten und Pommes.

Aus nachhaltiger Fischerei vor der Küste Islands bezieht Wild Ocean seine Ware und produziert daraus einen ‚4 Fisch Burger‘ sowie Fischstäbchen aus Seelachs oder Kabeljau, mit oder ohne Gluten. Unter der Ökofrost-Marke Wildzeit gibt es Seelachs im Dinkelbackteig und Fischstäbchen mit Dinkelpanade – aus Ware, die nach Naturland-Wildfisch-Richtlinien gefangen wurde. Und Hackbällchen, Chicken Nuggets und Chicken Wings aus Naturland-Geflügel werden von BioCool geliefert.

Neue vegane TK-Blätterteigtaschen hat die norddeutsche Moin Bio Bäckerei Ende 2021 präsentiert. Aus Bioland-Zutaten, mit langer Teigführung, Sheabutter statt Palmöl und ohne technische Enzyme sind pikante Brokkoli-Sesam-Taschen und süßlich-scharfe Kürbis-Ingwer-Taschen entstanden. Daneben gibt es die Sorten Tomate und Spinat sowie backfertige Blätterteige in den Sorten Butter, Vegan, Vollkorn und Dinkel.

Fachhandelskunden werden bereits mit der dennree-Eigenmarke des BioMarkt Verbunds vertraut sein, unter der ebenfalls ein wachsendes Convenience-Sortiment läuft: Von Tiefkühlpizza, Flammkuchen und TK-Gemüsepfanne über vegane Gemüsebratlinge und vegetarische Knuspernuggets bis hin zu verschiedenen Tütensuppen ist einiges geboten.

Zuversichtlich durch die Krise

Angesichts von Inflation und weltweiten Krisen blicken die Bio-Convenience-Hersteller mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. „Auch wir kämpfen mit steigenden Rohstoffpreisen“, heißt es etwa seitens Purvegan. „Wir möchten für unsere Kunden die gewohnte Qualität beibehalten und dennoch nicht ständig die Preise erhöhen.“ Das stelle eine große Herausforderung dar.

Bei Dorothea Wachter von Soto überwiegt dennoch der Optimismus: „Convenience-Artikel sind und werden auch weiterhin stark nachgefragt, schon alleine deshalb, weil die Menschen immer weniger Zeit fürs Kochen aufwenden möchten.“ Trotz der Bio-Rückwärtsentwicklung im letzten Jahr hofft sie, dass der positive Trend der Vorjahre sich perspektivisch weiter fortsetzen wird. „Die positive Grundeinstellung zu Bio und Convenience ist gefestigt und wird weitere Teile der Bevölkerung erreichen.“

Lena Renner

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