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Ukraine

Putin stoppt Schwarzmeer-Getreideabkommen

Getreideexporte weiter eingeschränkt

Das Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine läuft heute aus – und wird nach Aussage des Kreml-Sprechers Dmitri Peskow nicht verlängert. Der Grund dafür sei, dass der Westen die Forderungen Russlands nach einer Lockerung der Wirtschaftssanktionen nicht erfüllt habe. Durch das Abkommen konnte die Ukraine bisher trotz des Krieges Getreide durch das Schwarze Meer exportieren. Bundesernährungsminister Cem Özdemir verurteilt die Aufkündigung des Abkommens.

„Putin nimmt die Ärmsten der Armen auf dieser Welt in Geiselhaft für seine grauenhafte Kriegstreiberei“, so Özdemir. „Es muss ein Ende haben, dass Hunger als Waffe eingesetzt wird! Russland muss zurück an den Verhandlungstisch und das Abkommen uneingeschränkt fortsetzen.“

Nun sei es wichtig, die alternativen Exportrouten auszubauen, um ukrainisches Getreide über Schienen und Straßen zu europäischen Seehäfen zu bringen. Die Anstrengungen der EU dafür sollten erhöht werden.

„Die Agrarexporte der Ukraine machen nicht nur weltweit Hungernde unmittelbar satt, sondern sie beruhigen die Weltmärkte und sorgen so für bezahlbare Nahrung – und bringen der Ukraine überlebenswichtige Einnahmen“, schließt der Minister.

Mehr zu den alternativen Logistik-Routen lesen Sie hier.

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