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Schwarzmeer-Getreideabkommen verlängert

Ukraine kann weiter Getreide durchs Schwarze Meer exportieren

Das Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine soll um zwei Monate verlängert werden. Das hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verkündet. Das Abkommen ermöglicht es der Ukraine, trotz des Krieges Getreide durch das Schwarze Meer zu exportieren. Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, fordert angesichts der Verlängerung, Russland müsse seiner vor der Weltgemeinschaft abgegebenen Verpflichtung gerecht werden und das Abkommen uneingeschränkt fortsetzen.

„Die in letzter Zeit immer wieder geäußerten Drohungen, das Schwarzmeer-Abkommen einseitig auszusetzen, verbunden mit immer kürzeren Verlängerungen, verschärfen die Unsicherheiten für die Ukrainischen Bauern und führen zu steigenden Logistikkosten für Getreide, die insbesondere vulnerable Länder des Globalen Südens treffen“, so der Bundeslandwirtschafts-Minister.

Putin nutze jede Gelegenheit, um Druck auf die internationale Gemeinschaft auszuüben. In den letzten Wochen und Monaten habe Russland immer wieder Schiffe behindert und Kontrollen verzögert, um Agrarexporte über das Schwarze Meer zu reduzieren und die Versorgungsdefizite in den Ländern zu vergrößern, die am meisten von den Lieferungen abhängen. Damit müsse jetzt Schluss sein.

Die Ukraine hat zwischenzeitlich landgestütze Logistikalternativen aufgebaut, die  von Polen und weiteren Anreinerstaaten bis zum Schwarzmeer behindert werden, um von der EU zusätzliche Zahlungen  zu verlangen. Lesen Sie hier mehr dazu.

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