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Sondersitzung der Agrarminister zur Ukraine

Offene Märkte zur Ernährungssicherung gefordert

Sondersitzung der Agrarminister zur Ukraine © BMEL/Photothek
Bundesminister Özdemir hat sich virtuell mit den G7-Agrarministerinnen und -ministern zusammengeschaltet.

Die G7-Agrarminister und -ministerinnen haben sich am Freitag bei einer Sondersitzung verständigt, die Agrarweltmärkte angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands auf die Ukraine offen zu halten. Ausfuhrverbote sollen verhindert werden und Hilfsorganisationen weiterhin Getreide beschaffen und verteilen können. Zu dem virtuellen Treffen hat Landwirtschaftsminister Cem Özdemir eingeladen. Deutschland hat in diesem Jahr den Vorsitz der G7-Präsidentschaft.

„Die G7-Staaten erklären sich absolut solidarisch mit der Ukraine, Hilfe ist nun unsere oberste Maxime“, so Özdemir. Für viele Länder zeichneten sich als Folge des Konflikts Schwierigkeiten mit der Versorgung mit Agrarrohstoffen ab.

Der russische Angriffskrieg führt weltweit zu stark steigenden Preisen für Getreide, vor allem für Weizen und Mais. Probleme vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer, die Nahrungsmittel importieren, sind die Folge. Auch die Kosten für Tierfutter und Düngemittel steigen.

In ihrem Abschlussstatement haben sich die G7-Agrarminister darauf geeinigt:

  • die Ernährung in der Ukraine sicherzustellen und die ukrainischen Landwirte dabei zu unterstützen, ausreichend Lebensmittel zu produzieren.
  • zusammenzuarbeiten, um Transportprobleme für Lebensmittel oder die Rohstoffproduktion zu lösen.
  • alle restriktiven Signale und Maßnahmen, die Exporte beschränken und zu weiterer Preissteigerung führen, zu vermeiden.
  • alle Länder aufzufordern, ihre Lebensmittel- und Agrarmärkte offen zu halten.
  • künstlich überhöhte Preise nicht zu dulden und gegen jedes spekulative Verhalten, das die Ernährungssicherheit gefährdet, vorzugehen.
  • eine engmaschige Beobachtung der Agrarmärkte zu vereinbaren und das Marktinformationssystem AMIS zu stärken.
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