Studie
Trotz Inflation: Bayerns Verbraucher greifen zu regionalen Bio-Produkten
Studie zeigt Vertrauen in regionale Siegel
Viele bayerische Verbraucher legen Wert auf Lebensmittel aus der Region und orientieren sich beim Kauf an den bewährten bayerischen Qualitäts- und Herkunftssiegeln. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer neuen Studie der Technischen Universität München (TUM), die Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber jetzt bekanntgab. Laut der Studie gaben knapp 20 Prozent der Befragten an, trotz gestiegener Preise mehr regional erzeugte Nahrungsmittel zu kaufen als noch zu Beginn des Vorjahrs. Auch bei den Bio-Produkten aus Bayern zeichnete sich ein positiver Trend ab.
Zum 12. Mal hat die TUM im Auftrag des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mehr als 1.000 Bürger im Freistaat zu ihren Gewohnheiten beim Einkauf von Lebensmitteln und zu ihrer Ernährung befragt. Das Ziel dabei: das Erkennen aktueller Trends rund um biologische und regionale Nahrungsmittel aus Bayern.
„Die neue Studie zeigt uns einmal mehr, dass die Bürgerinnen und Bürger unsere Siegel als Entscheidungshilfe für ihre Einkäufe nutzen“, sagte Michaela Kaniber bei der Vorstellung der Ergebnisse. „Das stärkt auch unsere heimische Landwirtschaft und hilft ihr, noch besser, nachhaltiger, tierfreundlicher, also zukunftsfähiger zu werden.“
Immer mehr Bürger kennen laut der Studie die Gütesiegel von Produkten mit bayerischer Herkunft. So sind über 40 Prozent der Befragten mit dem Bayerischen Bio-Siegel vertraut, das es seit 2014 gibt. Die Hälfte der Befragten nutzen das Siegel, um im Geschäft biologische, im Freistaat erzeugte Lebensmittel zu erkennen. Das Label ‚Geprüfte Qualität – Bayern‘, das seit 2002 auf dem Markt ist und unter anderem für 100 Prozent bayerische Rohstoffe steht, kennen knapp 20 Prozent der Studien-Teilnehmer. Alles in allem stieg die Nachfrage nach biologischen und regionalen Produkten weiter an, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie noch in 2020/21.
Die Umfrage befasste sich auch mit den Trends beim Fleischkonsum: Zehn Prozent der Befragten gaben an, ganz auf Fleisch zu verzichten, ein Viertel bezeichnete sich als Flexitarier, die gelegentlich Fleisch essen. Bei den Fleischessern kam am häufigsten Geflügel auf den Tisch, gefolgt von Schweine- und Rindfleisch. Letzteres wurde vor allem zu besonderen Anlässen verzehrt.