Start / Business / Themen / Gesellschaft / Italien verbietet Kunstfleisch

Ausland

Italien verbietet Kunstfleisch

Italienische Regierung sagt Lebensmittel aus dem Labor den Kampf an

Das Kabinett in Rom hat am 28. März einen Gesetzentwurf verabschiedet, wonach die Herstellung sowie der Vertrieb von Lebensmitteln und Tierfutter, die im Labor hergestellt worden sind, in Italien untersagt ist. Wer dagegen verstößt, soll nach Angaben des Agrar-Informationszentrums Proplanta mit einer Geldstrafe von 10.000 Euro bis zu zehn Prozent seines Umsatzes bestraft werden.

Wie Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida erklärte, will man mit diesem Verbot zum einen die Gesundheit der Bürger schützen, zum anderen die nationale, traditionelle Agrar- und Lebensmittelproduktion. Laut Gesundheitsminister Orazio Schillaci gebe es „keinen wissenschaftlichen Beweis“, dass der Konsum von Laborfleisch keine schädlichen Auswirkungen habe. Die Maßnahme sei auf Ansuchen der Landwirtschaftsverbände und der Landwirte sowie der Regionen und der Gemeinderäte ergriffen worden.

Nach Angaben des Landwirtschaftsverbandes Coldiretti hat bisher noch kein anderes Land der Welt ein derartiges Verbot ausgesprochen. Die Lobbygruppe hatte in den vergangenen Monaten eine halbe Million Unterschriften gegen Laborfleisch gesammelt und hofft nun, dass sich andere Länder dem Verbot anschließen.

[ Artikel drucken ]


Das könnte Sie auch interessieren

Verbot von Reaktorfleisch: Italienisches Parlament billigt Gesetz

Schutz des kulinarischen Erbes

Als erstes Land in Europa hat Italien die Herstellung und den Verkauf von Fleisch aus dem Labor verboten. Der Gesetzesentwurf, den das Kabinett in Rom schon Ende März verabschiedete, wurde gestern von der Abgeordnetenkammer des italienischen Parlaments abschließend angenommen. Fabriken, die gegen die Vorschrift verstoßen, können mit Geldstrafen von bis zu 150.000 Euro belegt werden und riskieren, geschlossen zu werden.

17.11.2023mehr...
Stichwörter: Ausland, Italien, Landwirtschaft, Politik, Recht, Verbot, zelluläre Landwirtschaft, Kunstfleisch

Neues Tierschutzgesetz: Ende der Anbindehaltung in zehn Jahren

Bundeskabinett beschließt Kompromissreform

Neues Tierschutzgesetz: Ende der Anbindehaltung in zehn Jahren © stock.adobe.com/Anselm

Am vergangenen Freitag hat das Bundeskabinett einen Entwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes beschlossen. Geplant sind unter anderem eine verpflichtende Videoaufzeichnung in Schlachthöfen, konkretere Vorgaben für das Schwänzekupieren bei Ferkeln und ein Verbot der Anbindehaltung in zehn Jahren. Für die Kompromissreform gibt es allerdings sowohl von Landwirten als auch von Tierschutzverbänden Kritik.

29.05.2024mehr...
Stichwörter: Ausland, Italien, Landwirtschaft, Politik, Recht, Verbot, zelluläre Landwirtschaft, Kunstfleisch

Bio-Ukraine: 40 Aussteller kommen zur Biofach

Internationale Partner unterstützen den gemeinsamen Auftritt

Bio-Ukraine: 40 Aussteller kommen zur Biofach © COA Ukraine

Vom 13. bis 16. Februar 2024 trifft sich die Bio-Gemeinschaft wieder in Nürnberg auf der Weltleitmesse für ökologische Lebensmittel. Mit dabei sind dieses Jahr rund 40 ukrainische Exporteure, die als Aussteller auf verschiedenen ukrainischen Gemeinschaftsständen versammelt sind. Zum Biofach-Kongress wird eine hochrangige politische Delegation erwartet, die an mehreren Programmpunkten beteiligt ist. Unterstützt wird der ukrainische Auftritt unter anderen vom Swiss-Ukrainian Quality Food Trade Program und der Deutsch-Ukrainischen Kooperation im ökologischen Landbau.

06.02.2024mehr...
Stichwörter: Ausland, Italien, Landwirtschaft, Politik, Recht, Verbot, zelluläre Landwirtschaft, Kunstfleisch



Bio-Reaktor statt Landwirtschaft?

Zelluläre Ersatzprodukte stehen in den Startlöchern

22.03.2023mehr...
Stichwörter: Ausland, Italien, Landwirtschaft, Politik, Recht, Verbot, zelluläre Landwirtschaft, Kunstfleisch