Außer-Haus-Verpflegung
BioBitte zeigt Erfolgsgeschichten von Bio in der AHV
Neun neue Beispiele guter Praxis

Zahlreichen Einrichtungen und Kommunen ist es bereits gelungen, den Anteil an Bio-Lebensmitteln in ihren öffentlichen Küchen zu erhöhen. Die Initiative BioBitte präsentiert Beispiele dieser guten Praxis und ihre Erfolgsgeschichten online unter bio-bitte.info/gute-praxis. Die jüngsten Porträts veranschaulichen, wie Bio die Verpflegung in Kitas und Schulen sowie Kommunen und Bundeskantinen bereichert.
Neue Praxisbeispiele und Video-Interviews zeigen zudem, wie sich vier Städte aus dem Netzwerk der Bio-Städte erfolgreich für mehr Bio einsetzen – und welche Erfahrungen die Verantwortlichen vor Ort gemacht haben. Neben praktischen Tipps erhalten Interessierte hilfreiche Kontakte, um sich zum Bio-Einsatz in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) auszutauschen.
2016 startete der Caterer Abraxas aus Berlin-Reinickendorf mit einem kleineren Bio-Angebot, nun beträgt der Anteil ökologisch erzeugter Lebensmittel schon 75 Prozent. Im Käthe-Kollwitz-Berufskolleg in Oberhausen leben die Schüler die Begeisterung für Bio nicht nur als Mensa-Gäste: Jeden Tag kocht hier eine andere Klasse mit frischen Zutaten. Dass selbst 100 Prozent Bio wirtschaftlich möglich sind, zeigt der Bio-Caterer cook mal bio aus Landshut. Das Erfolgsrezept: Durch eine effiziente und flexible Planung bleibe man mit konventionellen Anbietern vergleichbar.
Auch in den Küchen verschiedener Behörden setzt man verstärkt auf ökologisch erzeugte Lebensmittel. Im Bundesministerium für Arbeit und Soziales beträgt der Bio-Anteil bereits 40 Prozent. Durch eine BioBitte-Veranstaltung fand der zuständige Caterer hilfreiche Kontakte, um den umfangreichen Bio-Einsatz in Angriff zu nehmen. Im Hamburger Haus der Behörden für Klima, Energie und Agrarwirtschaft hat die Kantine Wilhelmsburg den Anteil der Bio-Zutaten in einem Schritt von 0 auf 15 Prozent erhöht. Damit folgt die Küche nicht nur dem Wunsch der Gäste, sondern auch den Beschaffungsleitlinien der Bio-Stadt.
Neben Hamburg engagieren sich viele weitere Kommunen im Netzwerk der Bio-Städte für eine nachhaltigere Gemeinschaftsverpflegung. Auf der Grundlage politischer Beschlüsse treiben München, Bonn, Regensburg und Nürnberg den Bio-Einsatz in ihren öffentlichen Küchen voran und sind damit erfolgreiche Beispiele guter Praxis. In Video-Interviews berichten die Verantwortlichen der Bio-Städte, wie der kontinuierliche Dialog mit allen beteiligten Akteursgruppen dazu beigetragen hat.
BioBitte ist eine Initiative innerhalb des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL). Sie zeigt Wege auf, wie Politik, Verwaltung, Vergabewesen und Küchenleitungen erfolgreich den Bio-Anteil in öffentlichen Küchen erhöhen können. Den Einsatz ökologisch erzeugter Produkte in der AHV voranzutreiben, zählt zu den Zielen der Zukunftsstrategie ökologischer Landbau (ZöL) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).