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Initiative ‚It’s Your Part‘ sammelt Einweg-Becher

Pilotprojekt in Fulda gestartet

Initiative ‚It’s Your Part‘ sammelt Einweg-Becher © Bundesverband der Systemgastronomie e.V.
In den Fußgängerzonen Fuldas wurden gekennzeichnete Sammelbehälter für Einweg-Papierbecher aufgestellt.

Ein stetig wachsender Verbund aus Unternehmen, Systemgastronomen, Vending-Spezialisten, Verbänden sowie Kommunen hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein dauerhaftes flächendeckendes Sammelsystem für gebrauchte Einweg-Papierbecher zu etablieren. Das entstandene Marketingnetzwerk tritt als ‚It’s Your Part‘ benannte bundesweite Initiative auf. Gemeinsames Kernziel ist es, die Papierfasern in Einweg-Bechern, wieder in den Recyclingkreislauf zurückzuführen.

„Dank eines speziellen Upcycling-Verfahrens können wir heute bis zu 90 Prozent der Papierfasern in einem Einweg-Becher retten – bei jährlich deutschlandweit ca. 1,7 Milliarden verbrauchten Bechern, besteht ein enorm hohes Potential an wiederverwertbarem Rohstoff“, erklärt Torsten Gröger, Prokurist bei der creart Neidhardt Werbe GmbH und einer der Gründer der Initiative. „Deshalb machen wir uns für ein flächendeckendes Sammelsystem stark.“

Im ersten Schritt sei es gelungen, Unternehmen dafür zu gewinnen, regelmäßig Becher innerhalb ihrer Geschäfte und Räumlichkeiten zu sammeln, welche anschließend zentralisiert zurückgeführt werden. Pionier der Sammlung war McDonald’s Deutschland. Jetzt gelte es vor allem auch, Erfahrungen mit der Bechersammlung und -rückführung außerhalb von Inverkehrbringern zu sammeln.

In diesem Herbst fiel im osthessischen Fulda der Startschuss für ein Pilotprojekt zur Sammlung von Bechern in Innenstädten. Dazu wurden in den Fußgängerzonen gekennzeichnete Sammelbehälter aufgestellt, die speziell dazu dienen, gebrauchte Einweg-Papierbecher in den Recyclingkreislauf zurückzuführen. Passend zum Mitmach-Charakter der Kampagne, sind die Behälter in der Innenstadt mit den Worten ‚It’s Your Part‘ (‚Du bist dran!‘) gekennzeichnet. Die Stadt Fulda unterstützt das Projekt durch die Abholung der Becher durch das eigene städtische Entsorgungsteam.

„Wir sehen das Sammelsystem dabei auf keinen Fall als Konkurrenz zu Mehrweg-Systemen, sondern als eine sinnvolle und notwendige Ergänzung dazu“, betont Gröger. „Durch die Kombination beider Lösungen entstehen Synergien, durch die Nachhaltigkeit wirklich umfassend und glaubhaft gelebt werden kann.“

Nach Sammlung und Rückführung der gebrauchten Einweg-Becher, werden im weiteren Recyclingprozess die aus den Bechern wiedergewonnenen Papierfasern unter Zugabe von Altpapier zu einem hochwertigen grafischen Recyclingpapier verarbeitet. Passend zu seiner Herkunft wurde dieses neue Papier ‚CoffeeCup Paper‘ genannt. 2021 ist das Projekt ‚CoffeeCup Paper‘ mit dem Preis der Deutschen Systemgastronomie ausgezeichnet worden.

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