Ernährungspolitik
Nick: Resiliente Ernährungssysteme sind entscheidend im Kampf gegen Hunger
G20-Agrarminister beraten auf Bali über globale Ernährungssicherung
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Ophelia Nick, hat als Vertreterin der Bundesregierung am diesjährigen Treffen der G20-Agrarminister teilgenommen. Im Fokus des Treffens unter indonesischem Vorsitz standen Fragen der globalen Ernährungssicherung vor dem Hintergrund multipler Krisen. Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine sowie dessen Auswirkungen auf die Welternährung nahm bei den Verhandlungen einen zentralen Stellenwert ein.
Nick: „Ernährungspolitik ist Friedens- und Sicherheitspolitik. Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands gegen die Ukraine zeigt nun schon seit Monaten deutlich, wie eng verflochten die globale Ernährungskrise mit der Klima- und Biodiversitätskrise ist. Daher müssen wir Klimaschutz, Ernährungssicherung und Frieden als Dreiklang verfolgen und entschieden alle Krisen mit der gleichen Intensität bekämpfen.“
Zugleich bedauerte Nick, dass es den G20-Staaten wegen der Rolle Russlands nicht möglich war, ein Konsensdokument zu verabschieden. „Putin setzt Hunger bewusst als Mittel der Destabilisierung ein. Für uns stand daher fest, dass wir nur einer Abschlusserklärung zustimmen, die den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und seine Auswirkungen auf die globale Ernährungssicherung deutlich verurteilt. Leider wurde darüber keine Einigkeit erzielt.“
Nick betonte, entscheidend sei die Transformation zu nachhaltigen und resilienten Ernährungssystemen, zu der schon die G7-Agrarminister in Stuttgart zentrale Beschlüsse gefasst hatten. Die G20 diskutierten wichtige Aspekte dieser Transformation, wie die Förderung von nachhaltigen Agrarlieferketten, das Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Biodiversitätsverlust, die Rolle von inklusiven Multi-Stakeholder Plattformen und des G20-Agrarmartkinformationssystems (AMIS) sowie die Reduzierung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung und von Antibiotikaresistenzen (AMR).
„Wir müssen die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit unseren lebensnotwendigen Ressourcen Schritt für Schritt voranbringen, um die globale Ernährung langfristig auch in Krisenzeiten sicherzustellen“, so Nick. „Gerade in diesen Zeiten ist es unabdingbar, im Dialog zu bleiben. Deutschland als G7-Präsidentschaft steht hierbei zu seiner Verantwortung.“