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Wir ernten, was wir gemeinsam säen

Kommentar der Bohlsener Mühle zum Getreidemarkt

Mathias Kollmann, Geschäftsführer des niedersächsischen Bio-Getreidespezialisten Bohlsener Mühle, kommentiert die am 23. August vom Deutschen Bauernverband in Berlin vorgestellte Getreideernte-Bilanz 2022. Neben den konkreten Ernte-Ergebnissen wird zwischen den Zeilen auch die enorme Volatilität im Getreidemarkt angesprochen und der daraus entstehende Druck auf die Landwirte – etwas, was sich durch langjährige Kontrakte eigentlich gut lösen ließe.

„Herausfordernd für alle Beteiligten sind die regionalen Unterschiede bei Menge und Qualität. Denn die Überschüsse bei der diesjährigen Bio-Dinkelernte werden zu Schwankungen im Marktpreis und Angebotsmenge in den Folgejahren führen (der so genannte Schweinezyklus). Als direkte Reaktion darauf lagern wir einen Teil des Ernte-Überschuss ein, um Preisspekulationen und -schwankungen nach unseren Möglichkeiten vorzubeugen. Damit wollen wir Planungssicherheit für alle Beteiligten schaffen. In unsicheren Zeiten können wir alle gemeinsam an vielen Stellschrauben drehen, um den Druck aus dem Getreidemarkt zu nehmen.

Zu unserer Einkaufsphilosophie gehören neben einer regionalen Beschaffung auch insbesondere die langfristigen Partnerschaften zu Bio-Landwirtinnen und Bio-Landwirten. Denn als Verarbeiter sehen wir uns als Einheit mit ihnen. Gemeinsam gestalten wir ein nachhaltiges Angebot. In der Diskussion von Abhängigkeiten zwischen Handel und Erzeuger werden vermehrt die Verarbeiter ausgeklammert; dabei haben sie eine enorme Kraft, für Sicherheit zu sorgen. Diese Verantwortung bedeutet für uns, auf Vertragspartnerschaften zu bauen, mittel- bis langfristige Anbauplanungen in den Fokus zu rücken und dabei die Vielfalt auf dem Acker stets als Mehrwert für die Natur und die Verbraucherinnen und Verbraucher zu verstehen. Deshalb fördern wir diese aktiv.“

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