Start / Business / Bio-Unternehmen / Hersteller / Der Umbau der Tierhaltung kann beginnen

Agrarpolitik

Der Umbau der Tierhaltung kann beginnen

Künast begrüßt FDP-Positionspapier ‚Zukunft der Tierhaltung‘

In einem Positionspapier hat sich die FDP-Fraktion im niedersächsischen Landtag dafür ausgesprochen, eine Tierwohlabgabe auf Fleischprodukte einzuführen. Renate Künast, Grünen-Sprecherin für Ernährung und Landwirtschaft, wertet die neue Position als Wegbereiter für den Umbau der Tierhaltung.

„Wir begrüßen es sehr, dass die FDP den Forderungen von Minister Özdemir und den Grünen folgt und ihren Widerstand gegen eine angemessene Finanzierung des Stallumbaus aufgegeben hat. Das ist eine wichtige Unterstützung für mehr Tierschutz und fairen Wettbewerb“, so Künast.

„Für einen erfolgreichen Umbau der Tierhaltung braucht es natürlich ein ganzes Bündel an Maßnahmen: Eine verpflichtende Kennzeichnung aller tierischen Lebensmittel, höhere Mindeststandards und eine gesicherte Finanzierung, eine Herkunftskennzeichnung und natürlich eine Neuausrichtung der Gemeinschaftsverpflegung. Bundesminister Özdemir hat die verpflichtende Tierhaltungskennzeichnung bereits auf den Weg gebracht, jetzt kann auch beim Finanzierungskonzept weiter gearbeitet werden.

Für uns Grüne ist klar: Es wäre den Landwirten gegenüber unfair, zu behaupten, dass die Tierhaltung in der heutigen Art und Dimension künftig noch Bestand haben wird.

Langfristige Planungssicherheit wird es angesichts der Wünsche von Verbraucher*innen und vor dem Hintergrund der Klimakrise nur geben können, wenn der Umbau der Tierhaltung mit einem Abbau der Tierbestände einhergeht. Weniger Tiere müssen besser gehalten werden. Hierfür sind auch bessere Tierschutzstandards notwendig, eine Novelle des Tierschutzgesetzes ist in der Koalition ja ebenfalls vereinbart. Mit der Meinungsänderung bei der FDP sind wir dann einen Schritt weiter, um unsere Landwirt*innen auf diesem Weg zu unterstützen.“

[ Artikel drucken ]


Das könnte Sie auch interessieren

EU-Kommission billigt Agrarsubventionen für mehr Tierwohl

Deutschland darf Schweinezüchter mit Milliardenhilfe unterstützen

Die EU-Kommission hat deutsche Agrarsubventionen in Höhe von insgesamt einer Milliarde Euro genehmigt. Die Staatshilfen böten einen ‚notwendigen und angemessenen‘ Anreiz für Landwirte, Maßnahmen für mehr Tierwohl umzusetzen, insbesondere in der Schweinezucht. Kleine und mittelgroße Betriebe sollen mit dem Geld offene Ställe, Belüftungsanlagen oder zusätzliches Streu finanzieren können.

30.01.2024mehr...
Stichwörter: Tierhaltung, FDP, Agrarpolitik, Tierwohl, Die Grünen, Positionspapier, Agrarwende, Renate Künast

Tierhaltungskennzeichnung wird im Bundestag beraten

Bio-Branche fordert schnelle Umsetzung des Gesetzes

Im Deutschen Bundestag fand heute eine Anhörung zur geplanten Tierhaltungskennzeichnung statt. Die Ampelregierung möchte damit eine Kennzeichnungspflicht für Schweinefleisch einführen, mit der Verbraucher auf einen Blick erkennen können, wie ein Tier gehalten wurde. Die Bio-Branche begrüßt die verbindliche Haltungskennzeichnung mit eigener Bio-Stufe und fordert eine zügige Beratung des neuen Gesetzes.

16.01.2023mehr...
Stichwörter: Tierhaltung, FDP, Agrarpolitik, Tierwohl, Die Grünen, Positionspapier, Agrarwende, Renate Künast

Haushaltsausschuss will alternative Proteine fördern

Ausstieg aus der Tierhaltung wird mit 20 Millionen Euro unterstützt

Bei der Bereinigungssitzung zum Haushalt 2024 der Bundesregierung, die Ende letzter Woche stattfand, wurden Gelder für die Umstellung der Landwirtschaft von der Nutztierhaltung auf die Erzeugung ‚innovativer Proteine für die Humanernährung‘ bewilligt. Insgesamt 47 Millionen Euro sollen ab 2024 für das sogenannte ‚Chancenprogramm Höfe‘ bereitgestellt werden. Als ‚Proteine der Zukunft‘ werden dabei neben pflanzlichen und fermentierten auch zellkultivierte aus dem Labor betrachtet.

20.11.2023mehr...
Stichwörter: Tierhaltung, FDP, Agrarpolitik, Tierwohl, Die Grünen, Positionspapier, Agrarwende, Renate Künast