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Agrarwende

Biolandbau leistet Carbon Farming

IFOAM Organics Europe fordert mehrdimensionalen Ansatz für die Kohlenstoffbewirtschaftung

Weniger Treibhausgasemissionen (THG), Schutz der Artenvielfalt und gesunde Böden mit einer höheren Kohlenstoffbindung: Um die Leistungen des ökologischen Landbaus zu honorieren, die über das Speichern von CO2 im Boden hinausgehen, fordert der europäische Dachverband IFOAM in seinem neuen Positionspapier eine umfassendere Perspektive zum Carbon Farming.

Der europäische Dachverband der Bio-Branche begrüßt zwar die Initiative ‚Nachhaltige Kohlenstoffkreisläufe‘ der Europäischen Kommission – um die langfristigen Klimaziele zu erreichen, sei es jedoch wichtig, gut funktionierende und widerstandsfähige Ökosysteme anzustreben. Carbon Farming solle daher auf eine systemische Umstellung der Landwirtschaft abzielen, die sich nicht nur auf die Kohlenstoffwirtschaft fokussiert. Andernfalls sei die Gefahr von Greenwashing zu groß.

„Es muss sichergestellt werden, dass die Bemühungen von Vorreitern wie den Biobauern nicht bestraft, sondern auch anerkannt werden – damit nicht diejenigen, die in der Vergangenheit versäumt haben, Maßnahmen zu ergreifen, durch ein Carbon Farming-System am meisten belohnt werden“, so Jan Plagge, Präsident von IFOAM Europa.

Der EU-Rechtsrahmen für die Zertifizierung der Kohlenstoffbindung in landwirtschaftlichen Böden soll noch im Jahr 2022 festgelegt werden. Die Bio-Branche sieht Probleme in der Messung, Validierung und einer gerechten Honorierung. Kritisch wird auch die Sättigung von Böden und das Nicht-Beachten von anderen Emissionen beim Carbon Farming betrachtet.

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