Demonstration
EU-Agrarpolitik – ein Scherbenhaufen
1.500 zerbrochene Flaschen als Protest gegen EU-Agrarpolitik ausgekippt

Demonstranten des „Wir haben es satt!“-Bündnisses haben ihrem Ärger über die „fehlgeleitete“ EU-Agrarpolitik Ausdruck verliehen. 1.500 Weinflaschen kippten sie vor die Koblenzer Rhein-Mosel-Halle, in der Julia Klöckner mit ihren EU-Amtskollegen über die Zukunft der Landwirtschaft diskutierte.
„Julia Klöckner und ihre Kolleg*innen haben einen Scherbenhaufen in der Agrarpolitik angerichtet“, urteilt Saskia Richartz, Sprecherin des „Wir haben es satt!“-Bündnisses. Die Politiker hielten an einem System fest, das Steuergelder im großen Stil an Superreiche, Tierfabriken und Agrarsteppen verteile. Höfesterben, Massentierhaltung und Umweltprobleme – seit Jahren schaue sich die Politik die Krisen in der Landwirtschaft tatenlos an. Stattdessen brauche es jetzt eine radikale Wende in der Agrarpolitik mit grundsätzlich neuen Ansätzen für mehr Umwelt-, Klima- und Tierschutz. Ansonsten würden die Bauern bei den notwendigen Umstrukturierungen komplett allein gelassen.
Schon am Sonntag demonstrierten zum Auftakt des EU-Agrargipfels mehr als 1000 Menschen in Koblenz unter dem Motto: „Agrarwende anpacken – Steuergeld nur noch für zukunftsfähige Landwirtschaft!“ Im „Wir haben es satt!“-Bündnis sind Bauern – konventionell wie bio – mit Organisationen aus dem Rest der Gesellschaft zusammengeschlossen. Gemeinsam setzt sich das Bündnis für eine Landwirtschaft ein, in der die Tiere artgerecht gehalten werden, Umwelt und Klima geschützt wird und die Bauern faire Preise für ihre Produkte erhalten.