Gesunde Ernährung
Eosta erweitert Gesundheits-Kampagne
Dr. Goodfood will auch deutsche Konsumenten Richtung Gemüse und Obst ‚stupsen‘
Die Gesundheitskampagne Dr. Goodfood versucht seit Frühjahr mit subtilen Anreize das Konsumentenverhalten auch direkt in niederländischen Bio-Supermärkten zu beeinflussen und die Kunden Richtung Obst und Gemüseabteilung zu stupsen. Bisher hat die Kampagne in 91 Märkten schon für eine Umsatzsteigerung von 28 Prozent bei Obst und Gemüse gesorgt. Im Herbst 2020 sollen so auch in Deutschland Konsumenten zu gesünderem Essen bewegt werden.
In diesen Zeiten der Corona-Krise sind gute Abwehrkräfte wichtig. Doch nicht nur Deutsche essen nach Meinung von Ernährungsexperten zu wenig Obst und Gemüse und laufen so Gefahr auf Dauer ihre Widerstandsfähigkeit und Energie zu verlieren. Im Nachbarland Holland sind die Probleme ähnlich.
Der Bio-Obst- und Gemüsehändler Eosta, der unter anderem an deutsche und niederländische Ladenketten liefert, hat in diesem Frühjahr eine erfolgreiche Kampagne in den Niederlanden gestartet, die Konsumenten verleiten soll, mehr frisches Obst und Gemüse zu kaufen. Die Dr. Goodfood- Kampagne, die schon länger läuft, hat diesmal das sogenannte ‚Nudging‘ eingesetzt: subtile Verhaltensbeeinflussung mit einem kleinen Stupser in die richtige Richtung. Ernährungsexperten und Ärzte lieferten die dazugehörige Fachkenntnis.
Als Teil der Kampagne von Dr. Goodfood wurden in Bio-Supermärkten der Kette Ekoplaz Schilder aufgestellt, Pfeile auf den Boden geklebt und ansprechende Poster aufgehängt. Die inhaltliche Ausrichtung der Kampagne ist eher zurückhaltend, erklärt Ernährungsspezialistin Steffi Haazen. „Wir setzen nur Aussagen ein, die zu 100 Prozent bestätigt sind. Das ist mehr als genug, um die gesundheitlichen Vorteile von Obst und Gemüse aufzeigen zu können. Man kann die Obst- und Gemüseabteilung als eine Art Präventionsapotheke sehen.“
So stieg der Umsatz von Obst und Gemüse in 91 Läden um durchschnittlich 28 Prozent. Volkert Engelsman, CEO von Eosta, ist sich sicher, dass dieses Resultat auch in Deutschland erreicht werden wird: „Der deutsche Konsument ähnelt dem niederländischen sehr. Sie mögen eigentlich frisches Obst und Gemüse sehr gerne und wissen, dass es gesünder ist, aber entscheiden sich oft für Bequemlichkeit oder Comfort Food. Ein kleiner Stups in die richtige Richtung ist oft schon genug.“
Es finden bereits verschiedene Gespräche mit deutschen Kunden aus dem Bio-Lebensmittelsektor statt, lässt Engelsman durchschimmern. "Es besteht ein breites Interesse in verschiedenen Ländern. Durch die Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach biologischen und anderen gesunden Lebensmitteln überall gestiegen. Konsumenten wollen ihre Gesundheit durch gesunde Ernährung stärken. Wir können in den Lebensmittelgeschäften hierbei helfen, durch Wissen mit Kommunikation zu kombinieren."
Weitere Infos:
Für die wissenschaftliche Untermauerung der Kampagne hat die Ernährungsspezialistin Steffi Haazen einen Bericht verfasst, in dem die angewendeten ernährungswissenschaftlichen Aussagen ausführlich erläutert werden, mit dazugehöriger Quellenangabe. Der Bericht ist auf Anfrage erhältlich (siehe auch www.drgoodfood.org).