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Über 1,6 Millionen Hektar Biofläche in Deutschland
Jeder zehnte Hektar Ackerland wird ökologisch bearbeitet, zwei Drittel davon von Verbandsbauern
Nach aktuellen Schätzungen des BÖLW (Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft) stellten in 2019 die deutschen Bauern rund 107.000 Hektar Ackerfläche auf ökologische Landwirtschaft um. Das entspricht einem Zuwachs von 6,6 Prozent und 10,1 Prozent der landwirtschaftlichen Gesamtfläche.
Zwei Drittel der Ökofläche gehören zu einem Betrieb, der Mitglied eines der deutschen Bio-Anbauverbände ist – die Verbandsbauern bewirtschaften mit über einer Million Hektar mittlerweile fast zwei Drittel der gesamten deutschen Bio-Fläche. Mit weitem Abstand die meisten Höfe in Deutschland sind dem Bioland-Verband angeschlossen, mit über 8.000 Betrieben zum Anfang 2020. Der größte deutsche Bio-Anbauverband hatte 2019 auch die meisten Neuzugänge mit über 400 Betrieben.
Insgesamt zählen fast 34.000 Betriebe in Deutschland als Bio, ein Anteil von 12,6 Prozent. Der Zuwachs 2019 betrug 6,3 Prozent, bei den Bio-Verbänden war es ein Plus von fünf Prozent.
Regional variiert die Bedeutung des ökologischen Landbaus in Deutschland beträchtlich: Von einem Flächenanteil von zirka 15 Prozent in Hessen bis zu rund vier Prozent in Niedersachsen (Quelle BMLE 2018). Auf die vier Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern entfiel 2018 mehr als die Hälfte der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Deutschland. Der relative Flächenzuwachs im Jahr 2018 war besonders hoch in Sachsen-Anhalt (+ 29 Prozent), Baden-Württemberg (+ 19 Prozent) und Thüringen (+ 16 Prozent).
Elke Reinecke