Start / Verbände / Biozyklisch veganer Landbau

Nachhaltigkeit

Biozyklisch veganer Landbau

Kreislaufwirtschaft ohne tierischen Dünger

In der Internationalen Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM) ist die Methode des biozyklisch-veganen Anbaus als weltweit gültiger Bio-Standard anerkannt. Damit können Betriebe überall nach diesen Anbaurichtlinien wirtschaften. Zu erkennen sind die veganen Lebensmittel an dem Gütesiegel "aus biozyklisch-veganem Anbau".

Anstelle von tierischem Dung setzen die Ökolandwirte beim biozyklisch-veganen Anbau auf Kompost als Nährstoffquelle, auf Mischkulturen und Fruchtfolgen. Für biozyklisch-vegane Betriebe wurzelt die Pflanzengesundheit im Boden. Die dort lebenden Mikroorganismen erhalten durch die Anbaumethode naturnahe Wachstumsbedingungen, denn „in einem gesunden Boden wachsen auch robuste Pflanzen heran", sagt Dr. Johannes Eisenbach, Mitbegründer des Vereins biozyklisch-veganen Anbau e.V. Der Agraringenieur adaptierte die Anbaumethode für seinen Betrieb in Griechenland und hat sie mit anderen Anbauern weiterentwickelt. Dort wirtschaften bereits über 80 kleinbäuerliche Betriebe nach den Biozyklisch-Veganen Richtlinien.

Mittlerweile haben sich im Panhellenic Biocyclic Vegan Network Ökobauern in Griechenland und Zypern zusammengeschlossen und exportieren Oliven, Zitrusfrüchte und Gemüse nach ganz Europa. In der Hochsaison fahren jede Woche zwei LKWs die vegan angebauten Frischeprodukte von Griechenland nach Deutschland. Alle Betriebe wurden im vergangenen Jahr offiziell nach dem Biocyclic Vegan Standard von Bio Hellas zertifiziert. Das Siegel des biozyklisch-veganen Anbaus hat einen hohen Wiedererkennungswert und lässt die Verbraucher der veganen Waren durch eine Rückverfolgbarkeitsnummer ihre Herkunft bis auf das Feld nachvollziehen.

Allerdings ist das Angebot in den Naturkostläden und im Lebensmitteleinzelhandel noch gering. Die deutschen Produkte gibt es bisher nur direkt ab Hof. Ein online-Portal mit Shop ist im Aufbau. Biozyklisch-Vegane Erzeugnisse wie Äpfel und Nüsse aus der Bodenseeregion, sowie Oliven, Olivenöl und Zitrusfrüchte aus Griechenland und Zypern sollen hier bestellt werden können.
 
INFO
Biozyklisch-Veganer Anbau e.V.
Genthiner Straße 48

10785 Berlin
Tel +49-163-2347146
foerderkreis@biozyklisch-vegan.org
http://www.biozyklisch-vegan.org
 

[ Artikel drucken ]


Das könnte Sie auch interessieren

Landwirtschaft und Beratung im Austausch zum Bio-Zwiebel-Anbau

Bio-Zwiebel-Seminar 2025 versammelt Praktiker und Experten

Landwirtschaft und Beratung im Austausch zum Bio-Zwiebel-Anbau © stock.adobe.com/Simona

Am 11. und 12. Februar 2025 trafen sich über 50 Bio-Zwiebelanbauer in Fulda, um gemeinsam mit Berufskollegen und der Fachberatung über die Pflanzengesundheit bei Bio-Zwiebeln zu diskutieren. Der Bio Kartoffel Erzeuger e.V. (BKE) organisierte das Seminar gemeinsam mit Holger Buck und Korbinian Bogner von der Feldgemüsebauberatung von Naturland und Bioland bereits zum dritten Mal. Gemeinsam ziehen sie ein positives Fazit zur Veranstaltung.

25.02.2025mehr...
Stichwörter: Nachhaltigkeit, Gemüse, Oliven, Kompost, Biozyklisch-veganer-Anbau, Biocyclic Vegan Network, Zitrusfrüchte, Bio Hellas, Rückverfolgbarkeit, Pflanzengesundheit

Barbara Scheitz erhält Ehrenpreis der Heinz Sielmann Stiftung

Auszeichnung für „neue Maßstäbe hinsichtlich der Vereinbarkeit von ökonomischem Handeln und Artenschutz“

Barbara Scheitz erhält Ehrenpreis der Heinz Sielmann Stiftung © Tanja Marotzke / Heinz Sielmann Stiftung

Vergangene Woche hat die Heinz Sielmann Stiftung ihren Ehrenpreis verliehen, mit der sie seit 1994 Vorbilder in Sachen Naturschutz und Erhalt der Artenvielfalt auszeichnet. Dieses Jahr geht der Preis an Barbara Scheitz, Geschäftsführerin der zu hundert Prozent biologisch wirtschaftenden Andechser Molkerei Scheitz, sowie an Anita Idel, Tierärztin, Agrarwissenschaftlerin und Autorin des Buchs ‚Die Kuh ist kein Klimakiller‘.

22.11.2023mehr...
Stichwörter: Nachhaltigkeit, Gemüse, Oliven, Kompost, Biozyklisch-veganer-Anbau, Biocyclic Vegan Network, Zitrusfrüchte, Bio Hellas, Rückverfolgbarkeit, Pflanzengesundheit

WWF prangert Soja-Produktion an

Analyse zeigt mangelnde Nachhaltigkeit bei über 97 Prozent des Anbaus

WWF prangert Soja-Produktion an © stock.adobe.com_Vesna

Lediglich drei Prozent der weltweiten Soja-Anbaufläche von 130 Millionen Hektar sind derzeit nach Nachhaltigkeitsstandards zertifiziert. Und selbst bei diesen Standards gebe es noch gravierende Defizite, meint eine Untersuchung, die von der niederländischen Forschungsorganisation Profundo im Auftrag von WWF Deutschland sowie der Weltnaturschutzunion IUCN (Nationaler Ausschuss der Niederlande) durchgeführt wurde.

29.08.2023mehr...
Stichwörter: Nachhaltigkeit, Gemüse, Oliven, Kompost, Biozyklisch-veganer-Anbau, Biocyclic Vegan Network, Zitrusfrüchte, Bio Hellas, Rückverfolgbarkeit, Pflanzengesundheit

IFOAM beschließt Resolution für Gentechnikfreiheit

Systembasierte Innovation statt versteckte GVO

22.06.2023mehr...
Stichwörter: Nachhaltigkeit, Gemüse, Oliven, Kompost, Biozyklisch-veganer-Anbau, Biocyclic Vegan Network, Zitrusfrüchte, Bio Hellas, Rückverfolgbarkeit, Pflanzengesundheit

Kompostierbares Bioplastik ist „dreiste Lüge“

Deutsche Umwelthilfe testet Zersetzbarkeit

04.11.2022mehr...
Stichwörter: Nachhaltigkeit, Gemüse, Oliven, Kompost, Biozyklisch-veganer-Anbau, Biocyclic Vegan Network, Zitrusfrüchte, Bio Hellas, Rückverfolgbarkeit, Pflanzengesundheit