Start / News / Ökologie / Glyphosat: Von Kalifornien lernen

Kommentar

Glyphosat: Von Kalifornien lernen

Zur Ankündigung des US-Bundesstaats Kalifornien, Glyphosat in die Liste mit Chemikalien aufzunehmen, die krebserregend sein können, erklärt Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik:

„In Kalifornien steht Glyphosat nun offiziell auf der Krebs-Warnliste. In Deutschland dagegen fordert der zuständige Minister Schmidt vehement die Neuzulassung des Ackergifts. Neue, von seinen Behörden ignorierte Warnhinweise auf mehr Tumorbildung durch Glyphosat in den geheimen Monsanto-Studien tun Schmidt und sein Ministerium unverfroren als ‚längst bekannt‘ ab.“ Das sei verantwortungslos. Vor allem mit Blick darauf, wie man in Kalifornien damit umgehe.

„Aber auch bei Umweltministerin Hendricks schwindet der Widerstand gegen Glyphosat. Gegen ein paar Umwelt-Auflagen scheint sie bereit zu sein, der Glyphosat-Laufzeitverlängerung zuzustimmen. Dabei hatte Hendricks vor einem Jahr lautstark verkündet, mit ihr und der SPD werde es keine Neuzulassung geben, ‚solange die gesundheitlichen Risiken nicht restlos geklärt sind‘. Die Risiken sind aber aktuell alles andere als geklärt. Die Bundesregierung muss die neuen Krebs-Hinweise ernst nehmen – eine Glyphosat-Neuzulassung ist unverantwortlich“, so Ebner.

[ Artikel drucken ]


Das könnte Sie auch interessieren


Pestizide sind Mord

Insekten sterben und Menschen erkranken tödlich.

Kommentar zur EU-Entscheidung über Glyphosat von Erich Margrander

24.11.2023mehr...
Stichwörter: Glyphosat, Kommentar, Harald Ebner

Freiheit von Glyphosat: Kann der Markt es reißen?

Kommentar von IWE-Vorstandssprecher Wilfried Bommert

Freiheit von Glyphosat: Kann der Markt es reißen? © pixabay/Tama66

Es ist passiert: Im Alleingang hat die EU-Kommission dem umstrittenen Totalherbizid Glyphosat am vergangenen Donnerstag für weitere zehn Jahre ‚grünes‘ Licht gegeben. Wilfried Bommer, Vorstandssprecher des Instituts für Welternährung (IWE), verdeutlicht die verheerenden Folgen dieses Siegs der Agrarindustrie: Erderwärmung, Monokulturen und Artenschwund. Gleichzeitig erinnert er an die Macht des Marktes: Mit einem Sortiment, das frei von Glyphosat ist, könnten Händler Verbraucherwünsche erfüllen.

20.11.2023mehr...
Stichwörter: Glyphosat, Kommentar, Harald Ebner