Bundeslandwirtschaftsministerium
Mehr Information über Ernährung in Kindergärten und Schulen
Agrarminister Schmidt referierte über gesundes Essen in Wild-Stiftung
Für eine bessere Ernährungsinformation, besonders in Kindergärten und Schulen, sprach sich Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt beim Spitzengespräch zu ‚Gesunde Ernährung von Kindesbeinen an‘ in der Wild-Stiftung in Heidelberg aus. Im Beisein von Prof. Dr. Rainer Wild, Vorstandsvorsitzender der Wild-Stiftung, und Prof. h.c. Dr. Karl A. Lamers, CDU-Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Heidelberg/Weinheim, betonte er, der Staat müsse unter anderem für Transparenz und Klarheit in Information und Entscheidungsgrundlagen sorgen.
Um ernährungsbedingten Krankheiten wie Diabetes und Adipositas vorzubeugen, sei es wichtig, das Thema gesunde Ernährung bereits in Kindergärten und Schulen aufzugreifen. Ernährungsbildung soll helfen, die Grundlagen des Verständnisses von Ernährung und das Wissen über die Herkunft der Nahrungsmittel in den Köpfen der jungen Generation zu verankern. Zudem will er das Essen in Schulkantinen verbessen. Durch das Abschaffen der Mehrwertsteuer soll eine bessere Qualität bei gleichen Preisen angeboten werden.
Eine weitere Herausforderung liege in der Ausbildung der Ausbilder. So sollten auch Universitäten gesunde Ernährung bei angehenden Lehrern wieder stärker thematisieren.
Ebenso räumte er ein, dass auch der Kundenkontakt von Kaufleuten eine entscheidende Rolle bei der Wissensvermittlung über Lebensmittel spiele. Ihre Bereitschaft, Verbraucher über Labels und gesunde Ernährung zu informieren, sei groß. Gemeinsam mit dem LEH will er mehr Beratungs- und Informationsstrukturen schaffen.
Mittlerweile würden über 75.000 Produkte mit dem Öko-Label gekennzeichnet, sagt er. Wie beim Bio-Siegel könnten auch bei seinem Tierwohl-Label klare Standards definiert werden. Problematisch sieht er hingegen Labels für Regionalität, da sich der Begriff nicht klar eingrenzen lasse.
In der kommenden Woche will Schmidt auf der Biofach in Nürnberg die Zukunftsstrategie des Ökolandbaus vorstellen. Sie gebe unter anderem Antworten auf Fragen, wie sich der Anteil ökologisch bewirtschafteter Fläche auf 20 Prozent der Landwirtschaftsfläche ausdehnen lasse und welche Investitionen dafür nötig seien. Ebenso soll sie aufzeigen, wie sich die Vorteile von Bio mit konventioneller Produktion verknüpfen lassen.