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BioFach

„Dolce Vita“ auf der BioFach

Italien wird für eine mediterrane Prägung der Weltleitmesse für Bio-Produkte sorgen

„Dolce Vita“ ist in den Nürnberg Messehallen auf der BioFach 2007 von 15. bis 18. Februar angesagt, wenn Italien als „Land des Jahres“  die Blicke auf sich zieht. Aber auch Spanien und Frankreich werden für eine mediterrane Prägung sorgen. 2.100 Aussteller,  zwei Drittel davon aus dem Ausland,  und 37.000 Fachbesucher aus 110 Ländern werden erwartet. Internationalität zeichnet die BioFach als Weltleitmesse für Bio-Produkte aus. Im Blickpunkt steht der wachsende Lebensmittelmarkt vom Rohstoff bis zum Fertiggericht aus allen Teilen der Erde. Es sind aufregende Messetage zu erwarten. Naturtextilien, ökologische Spielwaren usw. werden ebenfalls ausgestellt.

Unter der Schirmherrschaft der IFOAM, dem Weltverband der ökologischen Anbauverbände, garantiert die BioFach mit strengen Zulassungskriterien für die Qualität der ausgestellten Produkte. Die IFOAM lädt bereits am Vortag von 14 bis 18 Uhr zu ihrem Handelssymposium ein. „In between Discount and Premium: Friend or foe?“ In Vorträgen und Diskussionen wird die rasante Entwicklung der Bio-Märkte mit zweistelligen Wachstumsraten beleuchtet. Die Discounter als neue Marktteilnehmer haben Bio aus der Nische in den Mainstream geführt. Im Anschluss an das Symposium findet das „Organic World Cafe“ statt, eine Wohltätigkeitsveranstaltung im Restaurant Vasco da Gama. Die veränderte Welt der Bio-Produkte wird in allen Ausstellungshallen spürbar werden.

Die Eröffnungsansprache am Donnerstag, 15. Februar, hält Slow Food-Präsident Carlo Petrini. Die Bewegung für Ess-Kultur verbindet biologische Lebensmittel mit dem Genuss-Gedanken. Ein Aspekt der bei Bio-Produkten inzwischen beherrschend geworden ist. IFOAM-Präsident Gerald A. Herrmann wird als Schirmherr der Biofach ans Rednerpult treten. Auch der „Renner des Jahres“ unter den Bio-Produkten wird hier wieder gekürt.

Unter dem Motto „Zukunftsmärkte gestalten – Fakten, Trends und Meinungen“ findet auch 2007 parallel zu BioFach und Vivaness ein umfangreiches Kongressprogramm statt.

Der Kongress macht seinem Ruf als internationaler Branchentreff alle Ehre. Die Themen sind breit gefächert. Neben verschiedenen Länderreports bietet der Kongress auch Spezialthemen wie POS-Marketing, Großverbraucher, politische Diskussionen zur Novellierung der EU Öko-Verordnung oder Warengruppen wie Bio-Fisch. Neu ist das „Forum Vivaness“ mit Veranstaltungen rund um die Naturkosmetik, die zur eigenständigen Messe parallel zur BioFach geworden ist.

Mit rund 300 Anbietern von Wein, Sekt und Champagner ist die BioFach zugleich die größte Bio-Weinfachmesse der Welt. Die Aussteller in der Weinhalle kommen natürlich aus den führenden Bio-Weinbau-Nationen Italien, Frankreich und Spanien, aber auch aus Argentinien, Chile, Deutschland, Griechenland, Österreich, der Türkei oder Ungarn. 1.129 Weine von 294 Winzern aus 13 Ländern stellten sich im November den sensiblen Sinnesorganen der Fachjury und bewarben sich damit um den Internationalen Weinpreis der BioFach 2007.

Die Anzahl der zum Internationalen Weinpreis der BioFach 2007 eingereichten Weine stieg erneut; diesmal um beachtliche 45 Prozent.  Das 43-köpfige Degustatoren-Team war von der Qualität beeindruckt und vergab zehn Mal „Großes Gold“, 66 Gold- und 151 Silbermedaillen. 263 Weine erhielten eine Empfehlung.

Neben Italien zählen die anderen Mittelländer zu den großen Bio-Produzenten allen voran Frankreich und Spanien. Die spanischen Regionen bieten ein abwechslungsreiches Sortiment an hochwertigen Bio-Produkten und machen mit Degustationen auf sich aufmerksam. Zitrusfrüchte, Oliven und Wein zählen zu den Stärken des Landes, das noch verborgene Schätze für den mitteleuropäischen Bio-Markt birgt.

Eine Reihe von Sonderschauen wie der Neuheiten-Stand, die Olivenöl-Bar, die Fachhandels-Lounge und das italienische Restaurant lenken die Aufmerksamkeit auf sich. Die IFOAM betreibt wieder ihr Cafe. Das Bierdorf hat geöffnet und für gute Verbindung sorgt das Internet-Cafe.

 

Funke neuer Projektleiter

Seit Oktober 2006 ist Udo Funke (43) neuer Projektleiter der BioFach. Funkeist seit mehr als 15 Jahren im Messewesen tätig. Erste berufliche Station war die USA-Vertretung der Messe München in New Jersey. Auslandsvertrieb und Betreuung von Key-Accounts zählten zu den Schwerpunkten seiner Tätigkeit in Frankfurt, Düsseldorf und Basel.

Zuletzt arbeitete Udo Funke als Leiter des Geschäftsbereichs Messen für die Messe Freiburg. Hier war er maßgeblich an der Etablierung und Entwicklung der Intersolar, Europas führender Messe für Solartechnik, beteiligt. Vorgängerin Heike Slotta, die die Messe fünf Jahre lang organisiert hatte, ist in Mutterschaftsurlaub gegangen.

 

 

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