Start / Ausgaben / bioPress 85 - Oktober 2015 / Monokulturen haben starke Auswirkungen

Nachhaltigkeit

Monokulturen haben starke Auswirkungen

Monokulturen führen zu einem höheren Ertrag als alte Getreidesorten wie Emmer oder Dinkel. Allerdings zieht der dauerhafte Anbau der Monokulturen Folgen für Boden, Flora, Fauna und für uns Menschen nach sich. Laut einem Artikel von Codecheck sind rund zwei Drittel des Ackerlands in Deutschland mit Weizen, Gerste, Mais und Raps belegt und nur je ein 6.000stel entfällt auf die alten Getreidesorten.

Pestizide und Düngemittel machen eine Dauerbelastung des Bodens mit Monokulturen möglich. Folgen sind ein unbrauchbarer Boden und eine Verringerung der Artenvielfalt von Flora und Fauna. Weniger Flora bedeutet weniger Blüten, weniger Blüten bedeuten weniger Bienen und damit ein Vorantreiben des Bienensterbens. Es wird gemutmaßt, dass Zöliakie auch auf den vermehrten Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft und damit auf Monokulturen zurückzuführen ist.

Neben den Landwirten ist es auch am Konsumenten, sich gegen die Folgen zu schützen. Das Social Enterprise Codecheck hat die App Codecheck.info auf den Markt gebracht. Der Kunde kann mit ihr den Barcode der Produkte scannen und bekommt detaillierte Nährwertangaben. Mit Ampelfarben wird ihm signalisiert, ob in dem Produkt zu viel Zucker, Salz oder Fett enthalten ist. Außerdem weist es  auf enthaltene Palmöl-Bestandteile hin, oder ob es sich um eine gefährdete Fischart handelt.

Bei Kosmetikprodukten werden Informationen zu hormonellen Inhaltsstoffen, Mikroplastik und Aluminiumbestandteilen angezeigt. Außer- dem gibt es zu den Produkten Experteneinschätzungen über die potenzielle Gefährlichkeit der Inhaltsstoffe für Körper und Umwelt. Insgesamt liegen der App als Basis 24 Millionen Produkte zugrunde. 
 

[ Artikel drucken ]


Das könnte Sie auch interessieren

Ernährungswende – wer ist verantwortlich?

Agrarbündnis untersucht Handlungsspielraum der verschiedenen Stakeholder

Ernährungswende – wer ist verantwortlich? © stock.adobe.com/lado2016

Weniger Fleisch, mehr Obst und Gemüse, mehr Bio: Wie sich die Ernährung für mehr Gesundheit und Nachhaltigkeit ändern müsste, ist hinreichend bekannt. Aber wie sieht der Weg dorthin aus, welche Hindernisse gibt es und welche Rolle können und sollten die verschiedenen Akteure in der Wertschöpfungskette spielen? Diesen Fragen ging das Agrarbündnis in seiner Online-Tagung am 15. Oktober auf die Spur. Rund 100 Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil.

17.10.2025mehr...
Stichwörter: Nachhaltigkeit, Monokulturen

Europäische Inseln präsentieren Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft auf der Anuga

Spezialitäten aus Griechenland, Italien und Spanien

Europäische Inseln präsentieren Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft auf der Anuga © INSULEUR

Das EU-finanzierte Projekt MESA (Mediterranean Sustainable Agriculture) zeigte auf der Lebensmittelmesse Anuga in Köln traditionelle Produkte aus Regionen wie Kreta, Sardinien und Mallorca, die sich durch nachhaltige Anbaumethoden, Biodiversitätsschutz und hohe Tierwohlstandards auszeichnen. Besucher konnten sich vor Ort von der Qualität von Olivenöl, Käse, Mandeln, Wein und mehr überzeugen.

10.10.2025mehr...
Stichwörter: Nachhaltigkeit, Monokulturen

Kühe und Klimaschutz

FiBL-Faktenblatt zeigt Potenzial von biologischer Weidehaltung

Kühe und Klimaschutz © FiBL

Wiederkäuer wie Kühe, Schafe und Ziegen stehen wegen ihrer Methanemissionen zunehmend in Verruf. Dabei sind ihre positiven Beiträge im Ernährungssystem vielfältig: Auf Grasland gehalten sichern sie die menschliche Protein-Versorgung und nutzen dabei Pflanzenmasse, die Menschen nicht direkt verwerten können. Sie erhalten Kulturlandschaften, fördern die Biodiversität und stabilisieren Nährstoffkreisläufe. Wie Wiederkäuer sinnvoll ins System passen, haben das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und Bio Suisse in einem neuen Faktenblatt festgehalten.

07.10.2025mehr...
Stichwörter: Nachhaltigkeit, Monokulturen