Mineralwasser
Wasser ist nicht gleich Wasser
Auf dem Markt herrscht eine Flut an Angeboten von Mineralwasser und Tafelwasser. Der Hauptunterschied bei den Herstellern liegt beim Mineralgehalt. Über einem Wert von 1.500 Milligramm Mineralstoffe pro Liter darf die Bezeichnung hoher Mineralstoffgehalt verwendet werden.
Wer sich abgrenzen möchte, setzt neben dem Mineralstoffgehalt auf seine Quelle. Hersteller mit einer Bio-Zertifizierung für ihre Quelle sind noch nicht sehr verbreitet. Bei einem Bio-Wasser gelten strengere Regeln als bei natürlichem Mineralwasser. Eine davon ist eine gesundheitsfördernde Zusammensetzung.
Einen neuen Abgrenzungsbereich hat die St. Leonhards Quelle geschaffen. Mit dem Produkt Jod Natur wurde ein Tafelwasser auf den Markt gebracht mit einem Jodanteil von 37 Mikrogramm pro 100 Milliliter. Das entspricht 25 Prozent des täglichen Jodbedarfs.
Das auf dem Markt befindliche Mineralwasser weißt einen geringen Jodanteil auf, wegen des geringen Vorkommens von Jod im Gestein und den Böden in Deutschland. Deswegen muss das Jod Natur Wasser angereichert werden mit Jod. Dabei wird natürliches Jod aus der Jodsole in 200 Metern Tiefe in Ruhpolding verwendet.
Auf Grund der Anreicherung mit natürlichen Jod handelt es sich bei dem Produkt Jod Natur um ein Tafelwasser. Natürliches Mineralwasser darf nur Kohlensäure zugeführt oder entzogen werden und Schwefel und Eisen entzogen werden.
Jod ist im letzten Jahr zu einem Diskussionsstoff geworden. Allgemein gilt Deutschland als ein Gebiet mit Jodmangel, weswegen Speisesalz mit industriell hergestellten Jod versetzt wird. Das wurde wiederum kritisiert um vor einer Jod-Überversorgung der Bevölkerung zu warnen. Die Konsequenz sind verunsicherte Verbraucher. Um dieser Verunsicherung entgegen zu wirken, hat sich ein Trend entwickelt, Produkte zu kaufen, bei denen der Jodanteil klar definiert ist und natürliches Jod enthält.