BioFach
Zukunftsstrategien für die Biobranche
Dialog- und Beratungsangebot für Hersteller und Händler auf der Biofach
Bio ist zum Wirtschaftsfaktor geworden. 20 Jahre rasantes Wachstum hat das Marktvolumen für Bioprodukte aus dem Dornröschenschlaf geweckt und Bio in den Mainstream getragen. Für die Einen eine unangenehme Überraschung, für die Anderen eine Bestätigung ihrer lebenslangen Bemühungen um eine chemiefreie Natur und einen lebenswerten Planeten.
Die Produktion ausreichender Mengen gesunder Nahrungsmittel stellt neue Anforderungen auf unterschiedlichen Ebenen und Bio-Unternehmer vor große Herausforderungen. Das Ziel 100 Prozent Bio für alle Menschen muss alle Verbraucher mitnehmen. Bio für Alle geht nur mit allen!
Zukunftsfähige Produktions- und Vermarktungsstrategien werden zu einem existenziellen Erfordernis. Diesem Thema stellen sich der bioPress-Verlag und ein Pionier der umweltorientierten Unterneh- mensberatung Roland Schön + Partner auf der BIOFACH, indem sie ihre Erfahrungen als Dialogangebot für Unternehmer bündeln, zu dem alle Marktbeteiligten eingeladen sind.
Es scheint im Moment so, dass Bio-Unternehmer ihren Fokus weniger auf „Best-Excellence-Themen“ richten, sondern sich mit brennenderen Zukunftsfragen beschäftigen.
Was ist der Hintergrund
Bio hat es von der alternativen Öko-Nische in den Alltag aller Verbraucher geschafft. Die Branche ist extrem schnell und kontinuierlich gewachsen. Alleine in Deutschland hat sie in den letzten Jahren eine Vervielfachung des Wachstums auf acht Milliarden Euro zu verzeichnen. Die Wachstumsgrenzen sind jedoch mit einem Marktanteil von unter fünf Prozent noch lange nicht erreicht.
Bei einem durchaus realistischen Ziel von 20 Prozent Marktanteil, wie es Renate Künast 2001 verkündet hatte, sind mittelfristig noch mehr als 16 Milliarden Euro in der Pipeline. Mit welchen Strategien können Bio-Unternehmer an diesem Wachstum partizipieren?
Bio alleine ist kein Alleinstellungsmerkmal mehr. In Teilbereichen – ohne echte Differenzierungsmerkmale – ist ein Preiswettbewerb im Gange. Sind gezieltere Spezialisierungsstrategien die Lösung? Und wo liegen die für Bio-Unternehmer zukunftsfähigsten Marktpotenziale?
Das Bio-Wachstum im Lebensmitteleinzelhandel wirkt sich bei einem Bio-Marktanteil von rund 60 Prozent dynamischer aus als im Fachhandel. Die Entwicklung hin zu Bio und Regional ist weiter auf dem Vormarsch. Damit wird die Frage der Fachhandelstreue zur Gretchenfrage.
Die ungebremste Nachfrage treibt die deutschen Bio-Hersteller immer wieder an ihre Grenzen. Viele Marktbeteiligte stehen vor der Herausforderung, erhebliche Erweiterungsinvestitionen (sprungfixe Kosten) für mehr Kapazität in der Zukunft finanzieren zu müssen. Übliche Wachstumsprobleme kommen hinzu, wie die Sicherstellung jederzeitiger Lieferfähigkeit und Rückverfolgbarkeit, Weiterentwicklung der betrieblichen Steuerungssysteme und der Organisation sowie eine sichere langfristige Unternehmensfinanzierung und damit Absicherung der unternehmerischen Unabhängigkeit über die jetzige Generation hinaus.
Hier ergibt sich eine weitere Aufgabe für Bio-Unternehmer: Die Nachfolge des Unternehmens im Sinne der gewachsenen Unternehmenskultur rechtzeitig in die Wege zu leiten. Denn offensichtlich stehen interessierte Kapitalinvestoren mit lukrativen Angeboten hauptsächlich aus dem angloamerikanischen Raum in Wartestellung. Diese suchen nach den Filetstücken der Branche. Pionierunternehmer laufen Gefahr, Handlungsspielräume zu verlieren, wenn sie sich nicht richtig aufstellen für die Zukunft.
Zeit für ein Umdenken ist angesagt
Viele Pioniere der Anfangszeit (wie Allos, Bruno Fischer, Davert, Erntesegen, Herbaria, ÖMA, Dr. Ritter, Schnitzer, Tartex, Tradin, Tautropfen, Weißenhorner und viele andere) standen persönlich für Glaubwürdigkeit und Transparenz. Sie sind aber an ihre Leistungsgrenzen gestoßen und wurden an konventionelle Unternehmen verkauft. Firmen wie Biobetrieb Käpplein oder Naturkost Übelhör waren in fremden Händen, wurden jedoch wieder zurück gekauft.
Damit die Bio-Erfolgsstory weitergeschrieben werden kann, müssen Biounternehmer sowohl nach AUSSEN (auf die Kunden) als auch nach INNEN (innerbetriebliche Entwicklung) schauen und die richtigen Antworten finden. Die Entwicklung und Umsetzung einer Strategie 2020 ist jetzt ein Gebot der Stunde.
Zu Fragen der Markt- und Strategieentwicklung stehen Roland E. Schön (Roland Schön + Partner) und Erich Margrander (bioPress und emBIOconsulting) am Gemeinschaftsstand bioPress/Roland Schön + Partner für interessierte Bio-Unternehmer zur Verfügung.
Biofach Halle 6 / 411
Brennende Fragen von Bio-Unternehmern mit strategischem Weitblick
- Wie kann ich profitabel weiterwachsen in einem sich dynamisch wandelnden Markt?
- Mit welcher Spezialisierungsstrategie gelingt mir der Weg aus der Austauschbarkeitsfalle?
- Wie gestalte ich Differenzierungsmerkmale, um am Point of Sale den entscheidenden Unterschied für die richtigen Zielgruppen zu machen?
- Mit welcher Markenstrategie halte ich dem kommenden Preisdruck stand?
- Wie sichere ich die strategische Nachfolge meiner Firma, ohne unter die Räder von Konzernen zu geraten?
- Mit welchen Kooperationsstrategien kann ich risikofreier und schneller wachsen?
- Mit welcher Innovationsstrategie (Produkte und Prozesse) gelingt es mir, meine Rendite zu sichern und mich vom Wettbewerb abzuheben?
Mögliche Lösungen und Ansätze für Bio-Unternehmer-Strategien
Unternehmerische ‘Strategie 2020’ zur Konzentration auf das Kerngeschäft und Sicherung der Alleinstellung.
Vertriebsstrategie: Fokussierung auf die Lösung brennender Kundenbedürfnisse und –wünsche (Produkt/Prozess) sowohl bei den Endkunden als auch bei den Handelspartnern/Lieferanten. Das Sortiment optimieren und echten Zusatznutzen bieten.
Werte orientierte und wertorientierte Kundenstrategie. Mit konsequenter Nutzen- und Qualitätsorientierung anstelle der üblichen Kapitalorientierung von Großunternehmen Wettbewerbsvorteile schaffen. Regelmäßiger Dialog mit den Kunden.
Transparenz und Glaubwürdigkeit in puncto Nachhaltigkeit sowie in der Realisierung nationaler bzw. regionaler Produktions- und Vermarktungsstrategien.
Kontinuierliche Innovationsstrategie für Neu-Produkte und transparente Wertschöpfungsprozesse.
Kooperationsstrategie: Mit den richtigen Kooperationspartnern Vorteile gegenüber kapitalstarken Konzernen erzielen.
Die Mitarbeiterstrategie. Sorgfältige Auswahl und Einbeziehung leistungswilliger und werteorientierter Mitarbeiter.
Vereinbaren Sie mit uns einen Messe-Termin:
Tel 06220-914540 oder
info@rolandschoen.de.