Landwirtschaft
Tierische Produkte sorgen für höhere Erlöse
Strukturdaten im ökologischen Landbau in Deutschland
Die Verkaufserlöse der Bio-Landwirte sind 2013 leicht um drei Prozent auf 1,59 Milliarden Euro gestiegen. Der Anteil der tierischen Produkte am gesamten Verkaufserlös der Bio-Produkte erreicht erstmals die Hälfte der Verkaufserlöse der Bio-Landwirtschaft (791 Millionen Euro). Die BLE veröffentlicht die über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖLN) finanzierte und von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) durchgeführte Marktstudie Strukturdaten im ökologischen Landbau in Deutschland 2013“.
Die Anstiege gingen insbesondere auf das Konto der tierischen Produkte. So waren die Milchpreise höher als 2012 und die Produktionsmengen bei Eiern und Geflügel höher als ein Jahr zuvor. Die meisten pflanzlichen Produkte schrieben dagegen mit kleineren Mengen und überwiegend niedrigeren Preisen kleinere Erlöse.
Die Bio-Anteile an der jeweiligen Gesamtfläche unterscheiden sich bei den Kulturen gravierend. So finden sich fast zehn Prozent der Freilandgemüseflächen auf Bio-Betrieben, bei der Unterglasfläche sind es sogar 20 Prozent. Hier zeigt sich, dass die Bemühungen um verstärkte heimische Produktion langsam fruchten. Auch in den kommenden Jahren sind neue Bio-Gewächshausflächen geplant.
Die Apfelflächen wurden bis 2012 deutlich ausgedehnt und erreichten 5.000 Hektar. Das sind 15 Prozent der deutschen Kernobstfläche. Hohe Anteile weisen auch einige Getreidearten wie Hafer, Sommerweizen und Dinkel auf. Dagegen spielt Wintergerste, Raps oder Körnermais, bedeutende Kulturen im konventionellen Landbau mit jeweils weniger als ein Prozent Bio-Anteil eine untergeordnete Rolle. Im Sojabohnenanbau für Futter und Tofuproduktion dagegen spielen Bio-Bauern und -Verarbeiter eine Vorreiterrolle.
In der Tierhaltung sind wie schon in den drei Vorjahren auch 2013 neue Legehennenställe gebaut worden, so dass 2013 rund 3,8 Millionen Bio-Legehennen gehalten wurden, nochmals 15 Prozent mehr als 2012. Mehr als acht Prozent der Legehennen lebten damit auf Bio-Betrieben.
Auch die Mastgeflügelarten bis auf Puten erfuhren kräftige Ausweitungen. Die Nachfrage nach Geflügelfleisch ist in der aktuellen Tierschutzdiskussion groß, auch wenn der Bio-Anteil an der Geflügelfleischproduktion bislang nur ein Prozent erreicht.