Naturland
Hessische Bio-Kartoffelsaison eröffnet
Die hessische Umweltministerin Priska Hinz eröffnete Ende August die Bio-Kartoffelsaison auf der Hessischen Staatsdomäne Marienborn in Büdingen. Zusammen mit Christoph Förster, Betriebsleiter des Naturland Hofes, und Johann Ferber von der Marketinggesellschaft Gutes aus Hessen (MGH), holten sie die tollen Knollen aus dem Acker. „Regional und Bio sind zusammen ein unschlagbares Team“, mit diesem Statement betonte die Ministerin den Wert von heimischer Bio-Ware.
Doch parallel zur Kartoffelernte sacken derzeit die Preise im Lebensmitteleinzelhandel in den Keller. „Zu den aktuellen Kartoffel-Preisen kann kein Bio-Bauer kostendeckend arbeiten. Wir brauchen dringend verlässliche Handelsbeziehungen, die regionale Ware zu fairen Preisen garantieren“, erläutert Christoph Förster die derzeitig kritische Lage.
Zusätzliche Umweltleistungen wie Boden-, Wasser- und Artenschutz, die der ökologische Landbau durch seine umweltschonende Anbauweise generiert, müssen sich im Preisgefüge widerspiegeln. Das gilt auch für die Regionalität. Für Johann Ferber von der MGH ist die Zielrichtung klar: „Warum lange Transportwege, wenn wir Qualität vor der Haustür haben“.
Seit 1964 ist das Hofgut Marienborn eine Staatsdomäne des Landes Hessen. Die Justus-Liebig-Universität Gießen nutzt das Gut als Lehr- und Versuchsgut. Mit der Übernahme der Hofstelle im Herbst 2008 durch Christoph und Katrin Förster hat für das Hofgut die Ära des ökologischen Landbaus begonnen.