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Fairtrade

Reise mit Bananen durch zehn Städte

Startschuss zur Banana Fairtour in München

Produktionskosten und der Preisdruck für Bananen steigen, während hierzulande die Südfrüchte seit Jahren zu Billigpreisen angeboten werden. Die Existenzgrundlage der Erzeuger steht auf dem Spiel. Mehr fair gehandelte Bananen auf den Markt, das fordert TransFair deshalb bei der Banana Fairtour durch zehn deutsche Städte. Den Startschuss zur Tour im gelben Oldtimer-Schulbus gab Schauspieler Hannes Jaenicke in München.

„Jeder von uns kann seinen Teil dazu beitragen, dass tausende Kleinbauernfamilien in den Anbauländern ihre Existenzgrundlage sichern können“, sagte er. Gemeinsam mit Produzentenvertretern aus Peru und TransFair-Geschäftsführer Dieter Overath verteilte er faire Bananen an der Carl-von-Linde-Realschule und informierte über die Situation in den Anbauländern. Am 26. September endet die Reise mit dem Banana Fairday in Hamburg.

Im Juni besuchte Hannes Jaenicke Bananenbauern in Peru. Eine Reise, die tiefe Eindrücke hinterließ. Er lernte den Bananenbauer Juan Aquino Vilchez kennen, der mit Hilfe der Mehreinnahmen des Fairen Handels seine Hütte zu einem Haus ausbauen konnte. Alle vier Kinder können die Schule besuchen und durch Weiterbildungen steigerte die ganze Bauerngenossenschaft ihre Erträge.

„Das war für mich die Schlüsselerfahrung: Zu sehen, dass diese kleine Entscheidung, ein Fairtrade-Produkt zu kaufen, hier vor Ort so viel bewegen kann“, sagt Jaenicke. Beim Tour-Auftakt in München gab es ein Wiedersehen mit Juan Aquino Vilchez. Dieser reiste zur Fairen Woche nach Deutschland und wird in den nächsten Wochen bei verschiedenen Veranstaltungen über den Bananenanbau in Peru berichten.

Als Exportfrucht ist die Banane Existenzgrundlage für mehrere Hunderttausend Kleinbauernfamilien und Beschäftigte auf Plantagen. Bei uns dient sie dagegen als Lockvogelangebot und wird zu Niedrigpreisen angeboten. Der Preisdruck wird in der Lieferkette weitergereicht. Eine Politik mit fatalen Folgen in den Anbauländern, wie zunehmend prekäre Lohn- und Arbeitsbedingungen, fehlende Planungssicherheit und starke Umweltbelastungen. „Es wird Raubbau betrieben an der Natur und an den Menschen. Der Anbau steht auf dem Spiel, weil sich die Arbeit für die Bauern nicht lohnt.

Für die Aufzucht in Monokulturen werden massiv Pestizide eingesetzt. Wenn wir in Zukunft nicht auf die Tropenfrucht verzichten wollen, muss sich schnellstens etwas ändern“, betonte Dieter Overath. Am Banana Fairday in Hamburg wird zum Abschluss der Fairen Woche die Uhr des Michels mit einem großen Banner verkleidet. Für die Banane ist es 5 vor 12! Die Fairtrade-Standards schreiben Mindestpreise, Sozialprämien und schonenden Umgang mit Umwelt und Ressourcen vor und helfen, den Bananenanbau langfristig zu sichern.

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