BASF
Rückzug der BASF von Gentechnik-Kartoffeln
Die Grünen begrüßen den Schritt des Konzern
Die BASF aus Ludwigshafen hat ihre Zulassungsanträge für gentechnisch veränderte Kartoffelsorten zurückgenommen. „Der Rückzug von BASF bei den Zulassungsanträgen für Gentech-Kartoffeln war längst überfällig. GVO-Kartoffeln wie Fortuna, Amadea und Modena wären in Europa zum Ladenhüter geworden, weil die große Mehrheit der Verbraucher aus guten Gründen Gentechnik in der Landwirtschaft ablehnt“, erklärte Harald Ebner, Sprecher für Agro-Gentechnik der Grünen im Bundestag.
Die von der BASF angeführten Unwägbarkeiten beim europäischen Zulassungsprozess hält Ebner für vorgeschoben. Gentechnik habe in Europa keine Zukunft. Die Verbraucher haben ihre Entscheidung längst getroffen. Der Markt für Bio-Lebensmittel und Produkte aus gentechnikfreier Erzeugung wächst seit Jahren.
Statt weiter auf das Auslaufmodell Gentechnik zu setzen, müssten sich Agrarministerin Ilse Aigner und Kanzlerin Angela Merkel national und auf EU-Ebene der Verbesserung der Zulassungsverfahren stellen. Noch immer werden bei der Zulassungsprüfung von GVO keine Langzeit-Fütterungsstudien durchgeführt. Wie wichtig eine sorgfältige Risikobewertung wäre, hat die erste Lebenszeit-Fütterungsstudie von Prof. Séralini von der Universität Caen im Herbst 2013 gezeigt, die Hinweise auf massive Gesundheitsschäden durch den Verzehr von Gentech-Mais ergab.