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BioWest/Ost mit Angeboten für SEH

Regionale Messen sprechen eine neue Zielgruppe an

236 Unternehmen für die BioWest und 201 Unternehmen für die BioOst betrug der Anmeldestand für die Bio-Regionalmessen bei Redaktionsschluss. „Damit kann sich die Branche schon jetzt auf zwei gut aufgestellte Veranstaltungen freuen“, stellt Wolfram Müller fest.

Die erste BioWest findet am 14. April in Düsseldorf statt, am 28. April folgt die erste BioOst in Berlin. Neu ist diesmal die Kommunikation von Angeboten für den SEH (Selbstständiger Einzelhandel). Die beiden regionalen Fachmessen BioWest/Ost ergänzen erstmals die BioSüd und BioNord, die als Kommunikationsplattformen für die deutsche Bio-Branche fest etabliert sind.

Erstmals gibt es ein Angebot für den SEH. Damit wird nach Naturkostfachhandel, Reformhaus und Großverbraucher eine neue Zielgruppe direkt angesprochen. „20 Prozent der Aussteller der West/Ost sagen bewusst, dass sie Bio-Angebote für den SEH haben“, gibt Veranstalter Matthias Deppe bekannt. Auf Schildern mit der Standnummer findet sich ein Hinweis, ob der Hersteller den SEH beliefert. So haben die Kaufleute ein Leitsystem durch die Halle. Im Ausstellerverzeichnis auf der Internetseite gibt es ebenfalls Hinweise, ob der SEH zur Zielgruppe gehört.

Viele Hersteller beliefern allein den Fachhandel und sprechen auf dem Messe-Stand nicht mit selbstständigen Supermarktbetreibern. „Das ist dann ein Negativerlebnis für die Besucher aus dem SEH. Als Veranstalter wollen wir hier durch eine klare Kennzeichnung zwischen den Ausstellern und einer Besuchergruppe vermitteln“, erläutert Deppe.

Der SEH zählt bereits zu den Messe-Besuchern, wie Deppe festgestellt hat. Die Besucheranalyse des Jahres 2012 ergab  vier Prozent Anteil. „Es gibt also eine Gruppe von Kaufleuten mit hohem Interesse an Vielfalt in ihren Bio-Sortimenten. Ein Fünftel der Aussteller hat Angebote für den SEH mit angemeldet, darauf reagieren wir als Veranstalter“, gibt sich Deppe marktgerecht.

Jeder Einzelhändler braucht nach Auffassung von Deppe Impulse von außen, die er auf den Hausmessen allein nicht bekommt. Ein Großteil der Aussteller auf den regionalen Bio-Messen geht nicht den Weg über den Großhandel. Deppe, selbst Großhändler, kennt den Markt. „Den Bereich der regionalen Kaffeeröstereien kann eine Hausmesse nicht abdecken“, nennt er ein Beispiel. Diese kleinen Hersteller müssen mehrere Vertriebskanäle nutzen, um wirtschaftlich zu arbeiten.

Das bundesweite Konzept der regionalen Bio-Messen stand auch im Mittelpunkt eines Branchengesprächs, das auf Initiative der Veranstalter stattfand. In Kassel trafen sich Vertreter von Verbänden der Bio-Branche, der Reformwarenbranche und des ökologischen Landbaus, Bio-Herstellern sowie Naturkostgroßhandel zu einem Austausch über die Weiterentwicklung des Messekonzepts.

Je nach Ausrichtung wurden dabei durchaus unterschiedliche Auffassungen zu Themen wie Standorten, Terminen sowie dem Verhältnis von regionalen Fachmessen zu den Hausmessen des Großhandels geäußert. Übereinstimmend betonten die Teilnehmer dabei die Bedeutung der regionalen Fachmessen für die Bio-Branche.

Besucheranalyse und Ausstellerbefragung der BioSüd/BioNord 2012, die bei diesem Gespräch präsentiert wurden, unterstützen diese Wahrnehmung. Für 96 Prozent der Aussteller ist der Stellenwert der BioMessen für ihr Unternehmen sehr hoch oder hoch. Kein Wunder, denn rund 70 Prozent der Besucher stammen aus dem Fachhandel, der die Kernzielgruppe für die auf den Messen vertretenen Unternehmen ist. Entsprechend zufrieden waren die Aussteller auch mit den Kontakten auf der Messe: Über 80 Prozent beurteilten die Qualität der geführten Gespräche mit sehr gut oder gut.

Zustimmung signalisierten die Befragten auch bereits zu den neuen Messen BioWest und BioOst: Über die Hälfte der befragten Aussteller gab an, in Düsseldorf und/oder Berlin dabei sein zu wollen. Dieses gute Ergebnis spiegelt sich nun in den tatsächlich vorliegenden Anmeldungen. Damit sehen sich die Veranstalter auf dem Weg zu einem bundesweit flächendeckenden Konzept regionaler Fachmessen für die Bio-Branche bestätigt.

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