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Saft

Voelkel feiert 75 Jahre

Getränkehersteller ist einer der ältesten Bio-Betriebe der Nation

Voelkel feiert: Seit 75 Jahren steht der Firmenname Voelkel für die Herstellung von Frucht- und Gemüsesäften in Demeter- und Bio-Qualität. Rund ums Firmengelände in Pevestorf/Niedersachsen lockt am Samstag, 2. Juli 2011, eine Öko- und Gourmetmeile und ein abendliches Konzert Besucher an. Voelkel ist im Naturkostfachhandel flächendeckend vertreten und eine der ersten und bekanntesten Bio-Marken. Mit 150 Artikeln bieten die Norddeutschen ein Vollsortiment an alkoholfreien Getränken (AFG).


 


„Verantwortung für Mensch und Natur“ lautet das Motto des Familienunternehmens. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Elementen Wasser, Luft und Erde ist dabei ebenso wichtig, wie die werterhaltende Verarbeitung von Naturprodukten. Aus Überzeugung entstand seit 1936 ein Sortiment an Naturkostsäften nach biologisch-dynamischen Anbaumethoden der Lehre Rudolf Steiners (1861 bis 1925). 1924 hielt Steiner, Gründer der Anthroposohie, einen Kurs über „Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft“. Die Idee der biologisch-dynamischen Landwirtschaft beruht auf der Erkenntnis, dass Boden, Pflanze, Tier und Mensch zusammenwirken. 1927 wurde der Na­me Demeter, in Anlehnung an die altgriechische Fruchtbarkeitsgöttin, für Produkte aus biologisch-dynamischem An­bau eingeführt.


Geschäftsführer Stefan Voelkel.
Die Mosterei setzte die anthroposophische Theorie in die Praxis um. Die Impulse Steiners sind bis heute lebendig in dem Bio-Unternehmen. So wurde bei der Entwicklung des 7Zwerge Kindersaftes Wert darauf gelegt, Früchte aus allen Bereichen der einheimischen Pflanzenwelt zu vereinen: Baum, Busch, Strauch und Wurzeln. Sie symbolisieren die Artenvielfalt.

Mit dem Mostmax fing alles an

Die Wurzeln des Unternehmens reichen in die 20er Jahre zurück. Karl und Margret Voelkel ließen sich im dünn-besiedelten Wendland an der Elbe nieder und pflanzten auf der Erhebung Höhbeck Obstbäume und Sträucher. Sie fuhren außerdem mit einer mobilen Saftpresse, dem Mostmax, von Dorf zu Dorf und kelterten für die Bewohner deren Früchte. 1936 gaben die Voelkels das Nomadentum auf und wurden mit ihrer Mosterei sesshaft. In Pevestorf in einer stillgelegten Meierei richtete das Ehepaar einen Betrieb ein. Mitte der 40er Jahre übergaben die Gründer den Betrieb an Harm Voelkel. In der zweiten Generation entwickelt sich Voelkel von einem lokalen zu einem überregionalen Produzenten. Mit Wildfrüchten verarbeitete die Safterei nun neue Rohstoffe und dehnte das Sortiment aus.


Die Gründer Karl und Margret Voelkel.
1980 mit erst 22 Jahren übernahm Stefan Voelkel in dritter Generation die Geschäftsführung und steht bis heute an der Spitze. Das Unternehmen wuchs mit dem entstehenden Bio-Markt zum nationalen Lieferanten für den Naturkostfachhandel. 1988 baute der Hersteller ein neues und größeres Lager. Erst 2000 zog Voelkel dann aus der ehemaligen Meierei in ein neues Firmengebäude am Rande von Pevestorf um. Der Zwei-Mann Betrieb von 1936 hat sich zu einem mittelständischen Unternehmen mit rund 150 Mitarbeitern entwickelt.

Voelkel bildet seine Mitarbeiter selbst aus, da Fachkräfte für Fruchtsafttechnik nicht am Baum wachsen. Auf Dauer will Geschäftsführer Voelkel die Beschäftigten in Produktion und Entwicklung vollständig aus den eigenen Reihen rekrutieren. Die Arbeit ist noch handwerklich geprägt und trotz moderner Technik nicht vollautomatisiert wie in der Getränkeindustrie. Durch Fortbildung von Qualitätssicherung bis Projektmanagement bleiben die Beschäftigten auf dem neuesten Stand.

Konzentrat ist verpönt


In der Verarbeitung heißt das Ziel, den Wert des Obstes und Gemüses zu erhalten. Deshalb werden nur Direktsäfte abgefüllt. Konzentrate sparen zwar Lagerkapazität, haben aber ihren natürlichen Geschmack eingebüßt. Beim Verdünnen mit Wasser müssen Aromen zugesetzt werden, damit Orange wieder nach Orange schmeckt. Das ist nicht die Sache der Wendländer. Für längere Haltbarkeit wird der Saft pasteurisiert mit sofortiger Rückkühlung. Dadurch bleiben der typische Geschmack und die Inhaltstoffe weitgehend erhalten.

Das Sortiment erweiterte Voelkel im Laufe der Jahre auf rund 150 Produkte zu einem Vollsortiment an Bio-Säften von heimisch bis exotisch. Die klassischen Frucht- und Gemüsesäfte, Smoothies Muttersäfte, Erfrischungsgetränke wie Limonade, Schorle Eistee und Heißgetränke umfasst die Produktliste heute.

Apfel- und Birnensaft von Streuobstwiesen haben regionalen Charakter. Aber Voelkel agiert global: Zitrusfrüchte werden entsaftet, Südfrüchte wie Mango und Ananas abgefüllt. Natürlich werden Multisäfte kreiert mit Kombinationen wie Apfel-Mango oder Apfel-Ananas.

Muttersäfte, das heißt unverdünnte Direktsäfte, bietet das Unternehmen zum Beispiel aus Acerola, Aronia, Cranberrry und Granatapfel. Die Muttersäfte zeichnen sich durch einen Gesundheitsnutzen wie hohen Vitamin C Gehalt aus.

Im Jahr 2000 zischte es

Im Jahr 2000 brachte der Bio-Hersteller seine erste Bio-Limonade auf den Markt. BioZisch eröffnete die Linie der Erfrischungsgetränke. Das natürliche Mineralwasser stammt aus der eigenen Quelle im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtal­aue. Die Durstlöscher kommen ohne den Zusatz von Zucker und Aromen aus. Die Bio-Limos wie Himbeer-Cassis und Bitter Lemon stehen landauf, landab in den Regalen der Bio-Läden.

Die Getränke werden in allen Größen abgefüllt von ein Liter und 0,75 Liter bis zu 0,2 Liter für den Unterwegsverzehr ist alles dabei. Das klassische Glas, das praktische PET und der umweltfreundliche Tetra Pak sind erhältlich. Pfandflasche und Einweg stehen zur Auswahl.

In der Beschaffung heißt das Prinzip langfristige Verträge mit den Landwirten zu fairen Konditionen. Nur so kann der Bauer hochwertige Bio-Rohware erzeugen. Erzielt der Landwirt nur Niedrigpreise muss er an der Qualität sparen. Fairen Handel bekommt der Verbraucher zum Beispiel beim zertifizierten Orangensaft von der MAFA-Plantage in Ägypten mit Siegel bestätigt. Die heimischen Gemüsesäfte tragen das Siegel des Biofairvereins, eines Verbandes deutscher Bio-Hersteller. Der Verbraucher fragt mittlerweile auch nach fairen Handelsbeziehungen zu den Erzeugern im Inland.

25.000 Tonnen Rohware wandern jährlich in die Pressen. Niedersachsen und Deutschland sind die bevorzugten Herkünfte. Um das Risiko von Engpässen durch Ernteausfälle zu verringern wird auch in den Nachbarländern eingekauft. Zitrusfrüchte kommen aus dem Mittelmeer-Raum und Südfrüchte aus Südamerika und Indien.

Allein 4.000 Tonnen Äpfel presst der Hersteller jährlich. Das macht einen Anteil von 16 Prozent an der Gesamtproduktion aus. Der Großteil der paradiesischen Frucht stammt aus Deutschland. Demeter und EU-Bio-Betriebe liefern die Ware. Den Saft der verführerischen Frucht gibt es als Monoprodukt klar und naturtrüb und in Mischungen wie Apfel-Schwarze Johannisbeere. Apfel ist in Deutschland nach wie vor der Fruchtsaft Nummer eins. Zum Klimaschutz trägt die Bio-Branche durch geringeren CO2-Ausstoß bei.

Voelkel hat auf zwei Säften die Stop Climate Change Zertifizierung und zwar für den Bio-Apfelsaft aus Streuobst und den Apfel-Mango-Saft. Streuobstwiesen waren einst typisch für das Elbtal. Sie beherbergen eine Artenvielfalt an Tieren wie Bienen und Schmetterlinge. Dort herrscht ein ökologisches Gleichgewicht. Schädlingsbekämpfung erübrigt sich. Das Naturkost Unternehmen war  Mitgründer der Bio-Streuobstvereine Elbtalaue und Lüneburg. Hier wird der Erhalt alter Sorten gefördert wie Altländer Pfannkuchenapfel, Kaiser Wilhelm und Uelzener Rambour.

Soziale Verantwortung ist für Bio-Unternehmen wie Voelkel selbstverständlich. Der Getränkehersteller engagiert sich für die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung. Ein Teil der Erlöse der Bio Zisch Sorten Himbeer-Cassis und Natur Orange wird gespendet. Das Kinderhilfswerk Plan international unterstützt der Saftproduzent aus Erlösen der Multiprodukte 7Zwerge-Kindersaft und Drachenfrüchte. Die Musikschule des Landkreises Lüchow-Dannenberg fördert das Familienunternehmen ebenfalls.

Voelkel braucht seine Unternehmensgrundsätze nicht ändern, um Nachhaltigkeit und soziales Verantwortung einzuführen, müssen keine teuren Berater engagiert werden, um ein Konzept zu erarbeiten. Der ganzheitliche Ansatz wohnte dem Unternehmen seit der Gründung inne. CSR (Corporate Social Responsibility) gab es im Wendland schon lange vor der Einführung des Begriffs.

Anton Großkinsky

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