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ProWein 2011

C’est bon, c’est bio: französische Bioweine auf Wachstumskurs

Das Wachstum des ökologischen Weinanbaus in Frankreich legt weiter stark zu. Allein zwischen 2008 und 2009 wuchs die biologisch bewirtschaftete Fläche um 39 Prozent auf 39.146 ha. Tendenz steigend: Die staatliche Fördergesellschaft für biologische Landwirtschaft Agence Bio erwartet einen Anstieg des Anteils der Öko-Rebflächen an der Gesamtrebfläche von derzeit 4,6 Prozent auf bis zu 8 Prozent in 2012.

Bereits 2009 entfielen 10 Prozent des Gesamtumsatzes französischer Bioprodukte auf Wein aus ökologischem Anbau. Die Auswertungen von Agence Bio zeigen, dass die Flächen, die sich im ersten Jahr der Umstellung befinden, von 2008 auf 2009 um mehr als 83 Prozent anstiegen. Insgesamt befinden sich 55 Prozent der ökologisch bewirtschafteten Gesamtflächen aktuell in der Umstellung.

Angeführt wird dieser Trend von den Regionen Languedoc-Roussillon, PACA (Provence Alpes Côtes d’Azur) sowie Aquitaine und Rhône-Alpes, die 2009 bereits zwei Drittel der ökologisch bewirtschafteten Anbauflächen stellten. Außerdem gut aufgestellt: Das Elsass ist prozentual gesehen die stärkste französische Region bei der Produktion von Bio-AOC-Weinen. 10 Prozent der Flächen seiner AOC-Weinbaugebiete sind bio-zertifiziert.

Angetrieben wird diese Entwicklung zum einen von den Winzern, die sich auf der Suche nach Nachhaltigkeit auf traditionelle Anbauweisen besinnen und neue Vinifikationsmethoden ausprobieren. Dabei stellen sie fest, dass eine naturgemäße Bewirtschaftung sich auch in der Qualität des Weins widerspiegelt. Ein naturbelassener Boden enthält mehr Mineralien, die in die Rebe gelangen und bei der weiteren Fruchtbildung die Geschmacksvielfalt mitbestimmen. Das Resultat sind hochwertige Bioweine, die immer mehr Konsumenten für sich entdecken. Die Rückkehr zur Natur in der Önologie schafft so einen doppelten Nutzen: Qualität und Nachhaltigkeit.

Zum anderen unterstützt der in vielen Weingütern stattfindende Generationenwechsel das wachsende gesellschaftliche Bewusstsein zur Nachhaltigkeit. Diese Verantwortung setzt sich auch bei der Verpackung fort. Immer öfter verwenden die Hersteller für ihre Flaschen und Etiketten biologisch abbaubare Materialien.

Auf der ProWein 2011 trifft Frankreich mit seinem reichhaltigen Angebot an Bioweinen auf einen sehr interessanten und wichtigen Exportmarkt: Deutschland ist innerhalb Europas der größte Absatzmarkt für Bioprodukte. Laut Ubifrance war die Nachfrage hierzulande nach Bioweinen noch nie so groß. 2009 kauften die Deutschen demnach 31,6 Millionen Liter Biowein im Wert von 179,6 Millionen Euro. Die Bio-Weinvermarktung in Deutschland wird neben dem Direktvertrieb auch im LEH immer erfolgreicher, so das Ergebnis einer Analyse der AMI Agrarmarkt Informations-Gesellschaft.

Laut dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL landete allein 2009 Bio-Ware im Wert von 5,8 Milliarden Euro in den deutschen Einkaufskörben. Damit steht Deutschland an der Spitze, gefolgt von Frankreich mit 3 Milliarden Euro und Groβbritannien mit 2,1 Milliarden Euro.

Auswahl französischer Bioweine auf der ProWein 2011 in Halle 5

  • Domaine Saint Paul, Maison Jean-Baptiste Bejot (Stand F26)

  • Green Bottle, Joseph Mellot (Stand F08)

  • Le Temps de Vivre, Vignerons Catalans en Roussillon (Stand C110)

  • Tradition Rosé 2010, Château Beauregard Mirouze (Stand D88)

  • Ventouret, Terraventoux (Stand C115)

  • Crémant, Maison Louis de Grenelle (Stand C40)

  • Bulles du Roy, Vins et Boissons des Bords de Loire (Stand C39)

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