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Fruit Logistica

Treffpunkt des Bio-Fruchthandels

Fruit Logistica in Berlin spiegelt den weltweiten Markt

Die Fruit Logistica in Berlin vom 9. bis 11. Februar ist der Treffpunkt des weltweiten Fruchthandels. Von den rund 2.400 Ausstellern aus allen Erdteilen liefern 470 biologisches Obst und Gemüse. Der Fruchthandel ist globalisiert auch im biologischen Bereich. Berlin ist auch für den Bio-Fruchthandel wichtigster Treffpunkt. Der Markt differenziert sich weiter bei einem hohen Bio-Anteil und moderaten Wachstumsraten. Bewegung ist nach wie vor zu verspüren im Bio-Bereich. Die Lieferanten bleiben kreativ und innovativ.

Foto: bejo organic

Bio-Spezialist Eosta versteht es, mit Neuheiten im Gespräch zu bleiben und dem Markt Impulse zu geben. Zu Beginn des Jahres gründete Bio-Großhändler Eosta aus Waddinxveen in den Niederlanden den neuen Geschäftsbereich Spezialitäten. Exoten und vergessene Obst- und Gemüse-Sorten werden hier vermarktet. Das Angebot umfasst unter anderem Kaki und Sternfrucht, unterschiedliche Kresse-Sorten, Seegras und wird in Deutschland bereits von einem Bio-Großhändler vertrieben.

Initiator war Pieter-Jan Nieuwenhuijs. „Mit der Erweiterung setzen wir auf Produktvielfalt und bieten den Verbrauchern Lebensmittel an, die bisher in Bio-Qualität nur schwer erhältlich waren“. Erzeuger machten sich Sorge, dass sie keinen Absatz finden und bauten die Produkte nicht an. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, hat sich Eosta Spezialitäten zum Ziel gesetzt, Angebot und Nachfrage zu regulieren, um langfristig den Absatz zu fördern.

Die neuen Produkte werden in Europa und in Übersee angebaut. Eosta kann im Moment keine Garantie geben, dass der Transport nicht per Luftfracht erfolgt, informiert aber die Kunden. Der Importeur verzeichnete auch 2010 ein zweistelliges Wachstum, wie Michael Wilde aus der Marketing-Abteilung bestätigte.

Bei Landgard Bio stellt Bereichsleiter Klaus Haak, der erst vergangenes Jahr zu der Genossenschaft gestoßen ist, Sortiment und Service vor. Ex-Edekamann Haak will die Convenience mit gezielter Aquisition stärken. „Bei den Verantwortlichen im LEH steht Bio-Obst und Gemüse im Moment nicht im Fokus“, sieht Haak die Marktlage realistisch. Die Wachstumserwartungen liegen deshalb im einstelligen Bereich. Die Stärken von Landgard sind die eigene Erzeugung der Mitgliedsbetriebe, deutsche Herkunft und die Möglichkeit geschnittene Ware zu liefern.


Foto: bejo organic
Port international ist bei Fruit Logistica auf dem Stand des Großmarktes Hamburg vertreten, wie in den beiden vergangenen Jahren. Klaus Rehberg, bei dem Traditionsunternehmen für Bio zuständig, bietet dem Handel Schnelldreher wie Kiwi und Äpfel von der Südhalbkugel. Der Importeur hat 2010 eine Tochtergesellschaft für Europa gegründet mit Herkünften aus dem Mittelmeerraum: Spanien, Italien, Griechenland und Türkei. Die Hanseaten wollen vom Übersee-Spezialisten zum Ganzjahres-Anbieter werden. Bei Bio- und Fairtrade-Bananen ist das bereits der Fall. Der Vorteil der Mittelständler gegenüber den Fruchtriesen ist natürlich die Beweglichkeit.

Fruchthandelsunternehmen wie Lehmann natur aus Mönchengladbach bieten dem Handel ein Vollsortiment mit rund 60 Artikeln an, die zum Teil ganzjährig verfügbar sind. Im LEH gilt auch bei Bio die Devise: Möglichst viel aus einer Hand.


Foto: Kölla
Kölla Natura aus Hamburg beschäftigt sich seit 2002 mit dem Überseeimport und Vertrieb von Bio-Obst und Gemüse. Die Ausweitung um Verbandsware aus Argentinien, sorgt für höhere Produktsicherheit. „Nach Etablierung der Exklusivmarke „Te Koha“ für neuseeländische Demeter Äpfel, wurde 2010 erfolgreich die Exklusivmarke „Tango Demeter“ für argentinische Birnen und Äpfel eingeführt“, berichtet Claudia Eggers von KÖLLA Natura. Jede Frucht besitzt einen Demeteraufkleber und kann somit eindeutig vom Verbraucher erkannt werden.

Daneben sind Spezialisten vertreten wie die Apfelanbieter Bio-Vinschgau und Bio-Südtirol. Ganzjährig anbieten ist Teil der Strategie der größten europäischen Bio-Apfel-Anbauregion. Die Messe Berlin erwartet an den drei Tagen 50.000 Fachbesucher aus 125 Ländern.

Anton Großkinsky

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