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Nachhaltigkeitspreis

Unternehmen mit weitem Horizont gesucht

EthikBank schreibt vierten Nachhaltigkeitspreis aus

Die EthikBank ist gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken Stifterin des Förderpreises „Nachhaltiger Mittelstand“. Die Ausschreibungsfrist für den 4. Nachhaltigkeitspreis hat heute begonnen. Bis zum 30. April 2010 können sich mittelständische- und  Kleinunternehmen bewerben. „Unser Nachhaltigkeitspreis sucht Unternehmen mit weitem Horizont, denen eine gedeihliche soziale und ökologische Entwicklung ebenso wichtig sind wie wirtschaftliche Ziele“, erläutert Sylke Schröder, Vorstandsmitglied der EthikBank. Die Bewerber müssen ihren Firmensitz in Deutschland oder in Österreich haben.

„Wir verstehen den Nachhaltigkeitspreis als Impulsgeber, weil wir davon überzeugt sind, dass nachhaltiges Wirtschaften in jedem Unternehmen möglich ist – auch in konventionellen Branchen. Wir glauben, dass Unternehmen langfristig nur dann erfolgreich sein können, wenn sie ihre ökonomischen Ziele mit sozialen Bedürfnissen und ökologischer Vernunft in Einklang bringen“, sagt Sylke Schröder.

Der Nachhaltigkeitspreis ist nicht mehr dotiert, erklärt Sylke Schröder: „Im Laufe der Jahre ist uns klar geworden, dass es den Unternehmen nicht um ein Preisgeld geht, sondern um eine angemessene Würdigung und Öffentlichkeitswirkung ihrer nachhaltigen Leistungen, die oft über viele Jahre von der Außenwelt unbemerkt bleiben.“ Schirmherr des Förderpreises ist wiederum Professor Dr. Dr. Nikolaus Knoepffler, Inhaber des Lehrstuhles für Angewandte Ethik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Der Preis zeichnet Unternehmen aus, die sich in besonderer Weise um eine nachhaltige Wirtschaftsweise bemühen und damit zur Nachahmung anregen. Die Ausschreibung beschränkt sich nicht allein auf Ökobetriebe, die umweltfreundliche Produkte herstellen und damit per se nachhaltig wirtschaften. Der Preis ist auch offen für Unternehmen konventioneller Branchen, weil die Erfahrungen der EthikBank zeigen, dass oft auch diese vorbildliche soziale Leistungen erbringen und ihre betrieblichen Abläufe Ressourcen schonend gestalten.

Die Bewerber müssen ihren Firmensitz in Deutschland oder in Österreich haben. Auch Kleinunternehmen können sich bewerben, sofern diese mindestens drei Mitarbeiter beschäftigen.Grundsätzlich können Unternehmen aller Branchen nominiert werden. Eine Ausnahme bilden solche, die die Tabukriterien der EthikBank tangieren und in einem der folgenden Geschäftsbereiche arbeiten: Herstellung und Vertrieb von Militärwaffen, Besitz oder Betrieb von Atomkraftwerken, Herstellung und Vertrieb Ozon zerstörender Chemikalien, gentechnische Veränderung von Pflanzen und Saatgut.

Dazu hat Klaus Euler, der Vorstandsvorsitzende der EthikBank, eine klare Meinung: „Weil der Mittelstand Herz und Motor unserer Wirtschaft ist und weil er Ausbildungs- und Arbeitsplätze schafft. Er kann schnell und flexibel handeln. Durch die überschaubaren Strukturen in kleineren Betrieben nehmen die Mitarbeiter aktiv an betrieblichen Prozessen teil.“

Großen Wert liegt die Jury zum Beispiel auf das Schaffen und Erhalten von Arbeitsplätzen, die Aus- und Weiterbildung, Personalentwicklung, Gleichberechtigung und auf Leistungen im Umweltbereich. Dabei bewertet sie, ob eine klare Umweltpolitik und Umweltmanagement-Systeme vorhanden sind und wie sich der Ressourcenverbrauch entwickelt. Der Jury gehören Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Umwelt und  us dem sozialen Bereich an. Der Preis wird im November 2009 verliehen. Die Ausschreibung des vierten Nachhaltigkeitspreises endet am 30. April 2010. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem das Biohandelsunternehmen
Alnatura (Hessen).

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