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Bio-Ukraine – erfolgreiche Behörden-Schulung etabliert

Praxisnahe Schulungen bieten Grundlage zur Sicherstellung der Bioqualität

Bio-Ukraine – erfolgreiche Behörden-Schulung etabliert © Stefan Dreesmann
FSA-Gesamtgruppe mit ihren Zertifikaten zum erfolgreichen Abschluss des Trainings

Seit August 2023 können sich ukrainische Landwirte und Verarbeiter nach dem ukrainischen Gesetz zum ökologischen Landbau zertifizieren lassen. Mehr als 240 Betriebe haben das bereits bis zum jetzigen Zeitpunkt getan. Bei der Kontrolle dieser ökologischen Betriebe kommt den Verbraucherschutzbehörden der ukrainischen Oblaste eine wichtige Rolle zu. Um die Vertreterinnen und Vertreter der Verbraucherschutzbehörden bei dieser Aufgabe zu unterstützen, werden sie durch das Projekt ‚Deutsch-Ukrainische Kooperation Ökolandbau (COA)‘ seit dem letzten Jahr mit verschiedenen Trainings in dieser Aufgabe praktisch geschult. Das Projekt wird vom deutschen Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziert.

Im Herbst 2024 fand in diesem Rahmen ein weiteres praktisches Training statt, dieses Mal direkt in der Ukraine, im Oblast Transkarpatien. Erstmals übernahmen die Teilnehmenden der ukrainischen Verbraucherschutzbehörde eigenständig die Aufgabe, Bio-Betriebe, die nach dem ukrainischen Gesetz zum organischen Landbau zertifiziert sind, zu kontrollieren. Dazu wurden auf realen ukrainischen Biobetrieben für einige Betriebsteile die nach dem ukrainischen Gesetz vorgeschriebene Kontrolle simuliert und die Ergebnisse gemeinsam evaluiert.

  • © Stefan Dreesmann
Mitarbeiter der Bio-Pilzfirma 'Nature Green' zeigt den Teilnehmern seine Produkte

Das Training fand auf zwei Ökobetrieben in Transkarpatien statt, die Heidelbeeren anbauen sowie Kräuter sammeln und zu Tees verarbeiten. Dazu bekam die Gruppe auch einen Einblick in einen Ökobetrieb, der sich auf die Produktion von Pilzen spezialisiert hat. Zum Training waren die gleichen Vertreter von 13 Oblasten aus der gesamten Ukraine sowie Anna Yermak aus der Zentrale in Kyiv angereist wie bei den vorherigen Trainings. Nach dem Prinzip ‚Train-the-trainer‘ geben die ukrainischen Teilnehmer anschließend das erlernte Wissen an ihre Kolleginnen und Kollegen in ihren Oblasten weiter. Trainiert wurde die Gruppe erneut von Ksenia Guliyeva, Oksana Motrynchuk, Elisabeth Rüegg sowie Dr. Stefan Dreesmann. Alle diese Fachleute verfügen über jahrelange Erfahrung in der Zertifizierung und Kontrolle im ökologischen Landbau.

  • © Stefan Dreesmann
Bio-Tee des Betriebs Molfar in Transkarpatien

„Ich freue mich sehr, dass die erstmalige Simulation einer Kontrolle von organischen Betrieben im Rahmen dieses Trainings so gut von den 14 Teilnehmern der ukrainischen Verbraucherschutzbehörde umgesetzt wurde. Auf diesem Wissen kann mit dem nächsten Training im kommenden Jahr aufgebaut werden“, so Dr. Stefan Dreesmann, Leiter des Projektes Deutsch-Ukrainische Kooperation Ökolandbau. Für 2025 ist ein viertes Training für die Vertreter der ukrainischen Verbraucherschutzbehörde geplant, in dem erneut Öko-Kontrollen durch die Teilnehmer simuliert werden sollen, um damit das Fachwissen nochmals zu verstärken.

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