In Boraba (Gambia) werden Frauen durch Schulungen in Imkerei unterstützt.
Die Rapunzel Eine Welt Bio-Stiftung (One World Organic Foundation) hat im Geschäftsjahr 2023 insgesamt mehr als 400.000 Euro an Förderzuschüssen bewilligt. Die Gelder kommen über 30 öko-sozialen Projekten in Deutschland und weltweit zugute; im Fokus stehe die Förderung von Ernährungssicherheit und Klimaresilienz sowie die Unterstützung von Kindern, Frauen und benachteiligten Gruppen.
„Bildung und damit die Förderung von Kindern und Jugendlichen ist echte Zukunftsarbeit. Daher unterstützen wir beispielsweise Gemüsegärten an Schulen als grüne Lern- und Erfahrungsräume – ob hier im Allgäu oder in Afrika“, erklärt Joseph Wilhelm, Vorstand der Rapunzel Eine Welt Bio-Stiftung. 2023 bewilligte die Stiftung über 50.000 Euro für die Einrichtung von Schulgärten in Süddeutschland; weitere Zuschüsse seien geplant. Als naturpädagogische Einrichtungen haben außerdem regionale Wald- und Naturkindergärten Förderungen erhalten. Im Globalen Süden unterstützte die Stiftung auch 2023 die Hekima Girls‘ Secondary School in Tansania, in Laos wurde ein Küchenhaus für 165 Schulkinder finanziert.
Ernährungssicherheit und Klimaresilienz will die Stiftung durch Förderung des Ökolandbaus weltweit voranbringen. Aktuell werden zum Beispiel folgende Initiativen unterstützt:
Die Fundación Ecotop stellt mithilfe eines nachhaltigen Quinoa-Anbaus degradierte Ökosysteme im Hochland von Bolivien wieder her.
Nyodeema Foundation e.V. organisiert in Gambia mit den Frauen eines von Landflucht betroffenen Dorfes einen Gemeinschaftsgarten und schafft damit Einkommen.
Die Stay Stiftung schult in Uganda Kleinbauern im ökologischen und auf den Klimawandel angepassten Anbau von Bio-Getreide und bekämpft so Armut.
Life-giving Forest e.V. forstet auf den Philippinen auf, schult die Anwohner in der Bio-Landwirtschaft und stärkt dabei insbesondere Menschen mit Behinderung.
Als neuen Förderbereich hat die Stiftung 2023 Bienen und Wildbienen aufgegriffen. Mit dem Verein Mellifera unterstützt sie Schulungsangebote für Imker, die auf eine biodynamische Bienenhaltung umstellen möchten. Außerdem kofinanziert sie eine wissenschaftliche Studie der Aurelia-Stiftung über Artenvielfalt und Reproduktion von Wildbienen auf Agrarflächen.
Die Eine Welt Bio-Stiftung wurde 2022 von Rapunzel Naturkost ins Leben gerufen und hat den bis dahin bestehenden Hand in Hand-Fonds abgelöst. Für jedes verkaufte Rapunzel-Produkt spendet der Hersteller einen ‚Bio-Cent‘ an die Stiftung. Dazu kommen weitere Spenden von Rapunzel sowie anderen Unternehmen und Privatpersonen.
Ab Oktober 2022 spendet Rapunzel Naturkost für jedes verkaufte Produkt einen Cent an ökologische und soziale Projekte. Die Spenden aus dem ‚Bio-Cent‘ fließen direkt in die im August gegründete Rapunzel Eine Welt Bio-Stiftung. Auf diese Weise sollen jährlich dauerhaft über 750.000 Euro zusammenkommen.
Mit der Gründung der Rapunzel Eine Welt Bio-Stiftung will der Hersteller Rapunzel Naturkost die Bio-Landwirtschaft stärken, ökologische und soziale Projekte fördern und eine für alle gesunde Lebensweise unterstützen – in Deutschland, Europa und weltweit. Rapunzel unterstützt die neue Stiftung mit jährlich annähernd einer Million Euro. Gleichzeitig verabschiedet sich das Unternehmen vom Hand in Hand-Fonds, der 1998 gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe ins Leben gerufen wurde.
70 Prozent Ernteverlust im Vorjahr und ein nahezu vollständiger Ausfall 2023: In der italienischen Region Ligurien kämpfen die Bio-Olivenbauern um ihre Existenz. Um nicht auf konventionelle Landwirtschaft umschwenken oder die Produktion vollständig aufgeben zu müssen, haben sich die Bauern im ‚Rete Tesori della Riviera‘ (Netzwerk Schätze der Riviera) zusammengeschlossen. Mit Hilfe von Einkaufsgemeinschaften, Arbeitskräfte-Teilung und Spendengeldern wollen sie die Krise überstehen.
© Bente Stachowske
