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EU-Kommission präsentiert Rohstoffgesetz

Schritt in Richtung Souveränität

Gestern hat die EU-Kommission in Brüssel ihr EU-Rohstoffgesetz vorgelegt. Damit sollen die sogenannten kritischen Mineralien künftig in größeren Mengen aus Minen in Europa gefördert werden. Außerdem soll das Recycling ausgebaut werden.

Die EU hat 30 Mineralien oder Mineraliengruppen als kritisch eingestuft, darunter Gallium, Kobalt, Lithium und Mangan. Bis 2030 sollen von keinem Land mehr als 65 Prozent eines kritischen Rohstoffs bezogen werden. 15 Prozent aller benötigten kritischen Rohstoffe sollen dann aus Recycling stammen und rund zehn Prozent des Bedarfs sollen in der EU abgebaut werden. Außerdem soll die für die Wertschöpfung wichtige Weiterverarbeitung der Rohstoffe nach dem Abbau zu rund 40 Prozent in der EU stattfinden. Eine zentrale Beschaffungsstelle namens ‚Europäischer Ausschuss für kritische Rohstoffe‘ soll die Maßnahmen in den 27 EU-Ländern koordinieren.

Dr. Sandra Detzer, Grünen-Sprecherin für Wirtschaftspolitik, begrüßt das neue Rohstoffgesetz als wichtigen „Schritt für mehr europäische Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit. Nur wenn wir über ausreichend kritische metallische Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Seltene Erden verfügen, können wir genügend Energie aus Wind und Sonne schöpfen, um unsere Verpflichtungen nach dem Pariser Klimaabkommen zu erfüllen.“

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