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Demeter-Jahresbilanz: Umsatzrückgang und Flächenwachstum

Über 112.000 Hektar werden biodynamisch bewirtschaftet

Im vergangenen Krisenjahr musste auch der Bio-Anbauverband Demeter Einbußen hinnehmen und verzeichnete einen Umsatzrückgang von fünf Prozent. Die biodynamisch bewirtschaftete Fläche wuchs dagegen um knapp sechs Prozent auf 112.482 Hektar. Von der Politik fordert der Verband, die richtigen Rahmenbedingungen für die Agrarwende zu setzen.

„Durch den Verzicht auf Importfuttermittel sowie chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide sind Demeter-Betriebe resilienter und weniger abhängig vom Weltmarkt“, so der Demeter-Vorstand Alexander Gerber. Dennoch litten auch Demeter-Betriebe in Erzeugung, Verarbeitung und Handel unter den hohen Energiepreisen. Gleichzeitig erbrächten sie vielfältige Leistungen für die Allgemeinheit. Einer Auswertung des Regionalwert-Leistungsrechners für eine Auswahl von 41 Demeter-Betrieben zufolge erbrachten diese auf 3.756 Hektar gemeinsam Nachhaltigkeitsleistungen im Wert von 4.916.700 Euro für die Gesellschaft.

„Modelle wie True-cost und Regionalwert-Leistungen zeigen, dass mehr Bio gesamtgesellschaftlich gerechnet sogar preiswerter ist als ein ‚Weiter so‘, kommentiert Gerber. Daher müsse die Politik jetzt die Rahmenbedingungen über Steuern, Ordnungsrecht und Anreize so ändern, dass auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette ein Sog hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft entsteht. „Für ein Umsteuern ist politische Gestaltung notwendig.“

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