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Ecoland stärkt Ökologischen Landbau in Ghana

Erster Tag der Bio-Bauern in Bunso

Ecoland stärkt Ökologischen Landbau in Ghana © Emmanuel Mireku

Seit 2021 führt Ecoland International in Ghana ein Partner-Afrika Projekt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durch, um die notwendigen Strukturen für die Entwicklung des ökologischen Landbaus zu schaffen. Das Projekt läuft zunächst bis Ende 2024 und inhaltliche Schwerpunkte sind die Einrichtung von ökologischer Lehre, Beratung und Forschung durch Aufbau von Studiengängen zum Öko-Diplom, BSc und MSc in Kooperation mit der University of Agriculture and Environmental Science in Bunso, Eastern District.

Ergänzend werden Strukturen aufgebaut und eingerichtet für eine lokale Biozertifizierung nach EU-Standard, Bio-Verbandswesen und Erzeugerberatung. Das Landwirtschaftsministerium unterstützt bei der Entwicklung einer nationalen Bio-Gesetzgebung.

Bei der neuen Öko-Universität in Bunso UCAES wurde auch bereits ein 20 Hektar großes Versuchs- und Demonstrationsfeld angelegt mit Ingwer, Kurkuma, Chilis für Cash-Crops als auch Grundprodukte wie Süßkartoffeln und weitere für die Subsistenzlandwirtschaft. Auf diesem Versuchsfeld direkt neben der Öko-Universität wurde nun am 8.11.2022 der ‚1. Organic Farmers Day Ghana‘ zelebriert mit über 400 Bauern und Bäuerinnen, dem deutschen Botschafter in Accra, Daniel Krull, sowie vielen Stakeholdern aus dem ganzen Land als auch dem Stammeskönig der Region, Okyenhene Osagyefuo Amoatia Ofori Panin, und dem Ecoland-Team von Ecoland Organic Ghana, welches diesen ersten Öko-Bauerntag in Ghana organisiert hat.

„Mein Team von Ecoland International entwickelt hier gemeinsam mit Ihnen, unseren ghanaischen Partnern und Behörden die ökologische Landwirtschaft und die Ernährungssysteme in diesem großartigen Land Ghana“, sagte Rudolf Bühler in seiner Grundsatzrede zum 1. Organic Farmers Day in Ghana. Er hob das Potenzial des Ökolandbaus für die Ernährungssouveränität des Landes hervor als einzig zukunftsfähige Form der Landbewirtschaftung in nachhaltiger und klimafreundlicher Art und Weise. Dieser sei vier Mal so effizient im Vergleich mit der agroindustriellen Landnutzung, welche von fossiler Energie abhängig sei und extreme Schäden für Trinkwasser und Biodiversität verursache. Er wies auch darauf hin, dass Ghana angesichts der gegenwärtigen internationalen Wirtschaftskrise die negativen Auswirkungen von großen Mengen an Lebensmittelimporten vermeiden müsse und die Ernährungssouveränität nationales volkswirtschaftliches Ziel werden sollte. Nachdem sich die lokale Währung seit der globalen Wirtschaftskrise gegenüber dem Dollar und Euro halbiert habe, sei das Ziel der Ernährungssouveränität mittels ökologischer Land- und Ernährungswirtschaft der einzig richtige und notwendige Weg.

Botschafter Daniel Krull sagte, der ökologische Landbau verbessere die Lebensbedingungen der Bauernfamilien, da sie kein Geld für teuren importierten Kunstdünger und Pestizide benötigten. „Die Landwirte müssen verstehen, dass es nachhaltiger und effizienter ist, sich für den Ökolandbau zu entscheiden“, meinte er und lobte das UCAES für die bereits initiierten und noch geplanten Ökolandbau-Studiengänge.

„Da der ökologische Landbau das neue Gold ist, müssen wir Ghanaer uns zusammentun, damit er funktioniert“, sagte der König. Die Bio-Bauern müssten für ihr Engagement belohnt werden. Er forderte das Land auf, seine eigenen Lebensmittel anzubauen und einen Teil davon für zusätzliche Einkünfte als Cash Crops zu exportieren. „Lasst uns den guten Boden nutzen, den Gott uns gegeben hat.“

Die Veranstaltung wurde von Ecoland International und dem University College of Agriculture and Environmental Science (UCAES) organisiert.

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