Nachhaltigkeit
Statussymbol statt Verzicht
Konsumenten erwarten nachhaltige Kleider
Das Nachhaltigkeitsbewusstsein von Konsumenten wächst weiter: 69 Prozent der Verbraucher geben an, dass ihnen Umwelt- und Sozialverträglichkeit bei der Anschaffung von Bekleidung und Schuhen sehr oder ziemlich wichtig sind. Das sind die Ergebnisse des GfK anlässlich des heutigen Earth Days.
‚Deine Kleider machen Leute – Nachhaltig, Bio & Fair steht Dir und der Erde besser‘ – so lautet das Motto des diesjährigen Earth Days am 22. April. Nach einer qualitativen GfK-Befragung von Verbrauchern ist Nachhaltigkeit zum Ausdruck eines Lebensgefühls und bewusster Konsum zum Statussymbol statt zum Verzicht geworden. Besonders die Gruppe der Glamour Greens, eine Konsumentengruppe, die ihr ökologisches Handeln bewusst nach außen zeigt, sei in den vergangenen Jahren signifikant gewachsen. So verzeichneten auch Öko-Siegel in der Fashion-Industrie und Angebote von gebrauchter Kleidung bei großen Händlern deutliche Zuwächse. Jeder zweite Deutsche suche beim Kauf gezielt nach Labeln wie dem Global Organic Textile Standard (GOTS).
Durchschnittlich werfen laut GfK 43 Prozent der Deutschen kaputte Kleidungsstücke weg, statt sie zu reparieren oder wiederzuverwenden. Durch eine qualitativere Verarbeitung auf Seiten der Hersteller könnte die Lebensdauer von Textilien verlängert und somit auch die Wertschätzung von Konsumenten gegenüber den Produkten gesteigert werden.
Neben dem Recycling von Stoffen sei auch Second-Hand und der Wiederverkauf gebrauchter Kleidung ein wichtiger Aspekt beim Nachhaltigkeitsgedanken von Verbrauchern. Gaben 2017 noch 25 Prozent der Befragten an, gut erhaltene Kleidung weiterzuverkaufen, waren es 2021 bereits 44 Prozent.
Im GfK Consumer Panel Fashion werden alle Bekleidungs- und Schuh-Einkäufe von rund 14.500 Personen aus ca. 7.000 Haushalten erfasst.