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Ökologische Tierhaltung steigt stetig

41 Prozent mehr Betriebe als 2010

Ökologische Tierhaltung steigt stetig

Gut die Hälfte der ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe hat ihren Produktionsschwerpunkt im Futterbau bzw. der Weideviehhaltung. Im Jahr 2020 sind hier laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) 13.300 Ökobetriebe tätig. Sie bewirtschaften 51 Prozent der ökologischen landwirtschaftlich genutzten Fläche. Mit weitem Abstand folgt der Ackerbau mit 7.200 Betrieben (27 Prozent) und 29 Prozent der Fläche.

Die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe insgesamt ist von 2010 bis 2020 um 58 Prozent auf 26.100 Betriebe gestiegen. Damit ist mittlerweile jeder zehnte der 262.800 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland ein Ökobetrieb. Diese bewirtschaften eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von  1.592.700 Hektar nach Grundsätzen des ökologischen Landbaus, 69 Prozent mehr als noch 2010.

Die Zahl der Betriebe, die ökologische Tierhaltung betreiben, wuchs in den letzten zehn Jahren um 41 Prozent von 12.300 auf 17.300 Betriebe an. Auch von den deutschlandweit 168.800 tierhaltenden landwirtschaftlichen Betrieben war somit 2020 jeder zehnte ein Ökobetrieb.

13.000 Betriebe mit ökologischer Tierhaltung hielten im Jahr 2020 Rinder. Das waren 34 Prozent mehr Betriebe als 2010. Die ökologischen Rinderbestände sind von 2010 bis 2020 um 45 Prozent auf 861.300 Tiere gestiegen und damit auf acht Prozent des gesamten Rinderbestandes.

Eine weitere bedeutende Tierart in der ökologischen Tierhaltung sind die Hühner: Am Stichtag im Jahr 2020 wurden rund 8.296.900 Tiere in 5.400 Betrieben ökologisch gehalten. Der Anteil der ökologisch gehaltenen Hühner machte 2020 bundesweit fünf Prozent des gesamten Hühnerbestandes aus (2010: drei Prozent).

Betriebe mit ökologischer Schweine-, Schaf- oder Ziegenhaltung sind weniger häufig vertreten: Es gab 2.700 Betriebe mit ökologischer Schafhaltung, 1.900 Betriebe mit ökologischer Ziegenhaltung und 1.600 Betriebe mit ökologischer Schweinehaltung. Die Zahl ökologisch gehaltener Schweine ist zwischen 2010 und 2020 zwar um 36 Prozent (von 156.300 auf 212.500) gestiegen, jedoch liegt der Anteil an ökologisch gehaltenen Schweine am gesamten Schweinebestand nur bei knapp einem Prozent. Deutlich höher ist der Anteil der ökologisch gehaltenen Ziegen und Schafe 2020: Sie hatten mit 51.400 Ziegen einen Anteil von 33 Prozent und mit 243.800 Schafen einen Anteil von 13 Prozent am jeweiligen Tierbestand insgesamt.

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