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Österreich: Supermarktkäufe zu elf Prozent Bio
AMA liefert Zahlen für erstes Halbjahr 2021

Das Haushaltspanel der Agrarmarkt Austria Marketing GmbH (AMA) hat neue Zahlen veröffentlicht. Mehr als elf Prozent der frischen Lebensmittel im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel wurden demnach im ersten Halbjahr 2021 in Bio-Qualität gekauft – ein neuer Rekord. Beeindruckend ist außerdem die Bedeutung des LEHs als Vertriebsweg: 81 Prozent aller Bio-Lebensmittel werden hier erworben.
Über Direktvertrieb und Fachhandel laufen nur 14 Prozent, fünf Prozent des Bio-Gesamtmarktes entfallen auf die Gastronomie. Insgesamt stieg der Verkauf von Biolebensmitteln in Österreich seit 2016 von 1,6 auf 2,4 Milliarden Euro.
Den höchsten Bio-Anteil im österreichischen LEH verbuchen die Sortimente Milch und Naturjoghurt. Fast jedes dritte Produkt dieser Kategorie wurde biologisch produziert. Erdäpfel, Eier und Frischgemüse liegen ebenfalls weit über dem Durchschnitt. Jedes zehnte Produkt in den Warengruppen Obst, Butter und Käse stammt aus biologischer Landwirtschaft. Bio-Fleisch und Bio-Geflügel haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres leicht zugelegt. Auch der Bio-Anteil von Wurst und Schinken ist gestiegen.
Insgesamt machte der LEH in Österreich 2020 mit Bio-Frischwaren exklusive Brot und Gebäck Umsätze im Wert von 717 Millionen Euro. Die Zahlen des ersten Halbjahrs 2021 lassen mit einem Plus von fast 17 Prozent darauf hoffen, dass am Ende des heurigen Jahres ein weiterer Umsatzrekord zu erwarten ist. Auch die Menge steigt kontinuierlich. Von Januar bis Juni wurde mengenmäßig fast zwanzig Prozent mehr Bio eingekauft als in der Vorjahresperiode, die von strengen Lockdowns und der geschlossenen Gastronomie geprägt war. 113 Euro hat ein Haushalt im ersten Halbjahr durchschnittlich für Bio-Produkte im LEH ausgegeben. Besonders bio-affin sind ältere Familien und junge Familien mit Kindern. Sie kauften deutlich mehr Bio-Lebensmittel ein als der Durchschnitt.
Nahezu jeder Haushalt in Österreich kaufte in den vergangenen Monaten mindestens einmal ein Bio-Produkt. Das zeigt die extrem hohe Käuferreichweite von 96 Prozent. Bei durchschnittlich 24 Einkaufsfällen landeten insgesamt 31 Kilo Bio-Lebensmittel im Wagen. Es steigt also nicht nur die Frequenz, sondern auch die Intensität. Umsatzstärkstes Bio-Produkt war im ersten Halbjahr ESL-Milch, gefolgt von Eiern und Bananen.