Kommentar
Iglo will in den Markt für künstliche Fische und Meeresfrüchte einsteigen
Zukunft mit nachhaltigen und gesunden Lebensmittel aus Fischzellen?
Der Mutterkonzern von Iglo, Nomad Food, Europas führendes Tiefkühlkostunternehmen, hat eine Zusammenarbeit mit dem Lebensmittelunternehmen BlueNalu aus San Diego/Kalifornien beschlossen, um zellkultiviertes Seafood in Europa einzuführen. Das sei eine Reaktion auf die steigende Nachfrage für nachhaltig produzierte und gesunde Fische und Meeresfrüchte.
Tatsächlich steigt die Verbrauchsrate für Fisch und Meeresfrüchte in Europa, wo die Bürger dreimal so viel konsumieren, wie sie produzieren. Der steigende Markt ist mit den bereits ausgebeuteten Ressourcen nicht weiter zu befriedigen. Die Bevölkerungen in den hochentwickelten Staaten dieser Welt müssten Zurückhaltung üben.
Mit Verzicht lässt sich jedoch kein Geld verdienen, bzw. die Erträge müssten anders verteilt werden. Die Lebensmittelindustrie setzt jedoch unverdrossen auf Wachstum und findet den Ausweg in der Produktion von künstlicher Nahrung im Bioreaktor mit Hilfe einer Nährlösung aus Zucker, Aminosäuren und weiteren Zutaten. Nur eine geklaute Zelle erinnert noch an den Fisch.
Die Indoktrination für die Akzeptanz bei der Bevölkerung läuft bereits auf Hochtouren. Ob sie später einschätzen können und verstehen, was auf der Meeresfrüchte-Verpackung steht?
Schon jetzt schieben Nomad Foods und BlueNalu mit wachsender Propaganda dem zellkultivierten Seafood die Attribute gesund und nachhaltig unter. Das ähnelt einer Hirnwäsche. Und die Lebensmittelindustrie erwirtschaftet mit ihren künstlichen und angeblich nachhaltigen und gesunden Nahrungsangeboten auch in Zukunft sichere Gewinne.
Das geht dann – so die perfide Propaganda – nicht mehr auf Kosten der Natur. Aber möglicherweise muss der ärmere Teil der Bevölkerung mit der Kunstnahrung auch die zu erwartenden Nachteile für ihre Gesundheit und Lebenserwartung in Kauf nehmen? Im Business Plan ist ja nicht vorgesehen, diese neu erfundene Nahrung den Reichen dieser Welt aufzuschwätzen. Für die reichen dann die verbliebenen echten nachhaltigen und wirklich gesunden Meeresfrüchte erster Klasse.
Erich Margrander