E-Commerce
Nachhaltigkeit als Kaufkriterium beim Online-Shopping
Zwei Drittel der Kunden von Online-Shops halten Maßnahmen der Händler für mehr Nachhaltigkeit für wichtig. Das sagt eine Umfrage des Meinungsforschungsunternehmen Civey vom Dezember 2020. Ein Viertel der Befragten hatten zudem schon einmal bei einem Online-Händler nicht bestellt, weil dieser bestimmte Nachhaltigkeitskriterien nicht erfüllt.
Besonders entscheidend war für die über 2.000 Befragten die Verwendung von nachhaltiger Verpackung (42,7 Prozent), direkt gefolgt von transparenter Warenherkunft und Lieferkette (41,1 Prozent). Etwas über ein Drittel legten Wert auf Sortimente mit Produkten aus nachhaltiger Herstellung (34,5 Prozent). Soziales Engagement spielte für 32,2 Prozent der Befragten eine Rolle und Klarheit über die Produktionsbedingungen für 30,1 Prozent. Schadstoffarme Lieferung und die Nutzung von Ökostrom belegten die letzten Plätze bei den Verbraucherpräferenzen.
Rund einem Drittel der Online-Kunden sind Maßnahmen der Händler für mehr Nachhaltigkeit nicht nur wichtig, sie sind auch bereit, dafür auch etwas zu tun. Fast 35 Prozent sind bereit Mehrwegverpackung zurückzugeben, 34 Prozent funktionsfähige Ware mit kleinen Schönheitsfehlern zu kaufen (sogenannte B-Ware) und 32,6 Prozent würden sich mit längeren Lieferfristen arrangieren. Einen Aufpreis für nachhaltige Verpackungen würden nur 23,2 Prozent der Befragten akzeptieren; den Verzicht auf die Versandverpackung lediglich ein Viertel.
Zwanzig Prozent derjenigen, die noch nie aus Nachhaltigkeitsgründen auf einen Online-Einkauf verzichtet haben, fehlten die Informationen über die nachhaltigen Maßnahmen des genutzten Online-Shops. Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V., der die Onlineumfrage in Auftrag gegeben hat, hält hier zukünftig mehr Information über die Notwendigkeit und Bestrebungen zu mehr Umwelt- und Sozialverantwortung für notwendig; genauso auch für das bisher nicht an Nachhaltigkeit interessierte Drittel.